Mit *Baltic Sentry* verstärkt die NATO ihr Engagement in der Ostsee. Auch aufgrund der kritischen Unterwasserinfrastruktur ist die Sicherheitslage hier komplex und das Risiko hybrider Angriffe steigt. Baltic Sentry ist eine direkte Antwort darauf. Es gilt: Präsenz zu erhöhen, ein umfassendes Lagebild zu erstellen und als Bündnis Entschlossenheit zu demonstrieren. Die Bundeswehr trägt mit ihrer Beteiligung an Baltic Sentry zur Stabilität und Sicherheit in der Region bei und nutzt dabei Personal und Fähigkeiten aus fast allen Bereichen der Streitkräfte. Das Operative Führungskommando der Bundeswehr koordiniert den deutschen Beitrag auf operativer Ebene und ist in dem Zusammenhang auch zuständig für die enge Abstimmung zwischen nationalen Akteuren sowie verschiedenen Ressorts. Kernstück der Planungen ist das umfassende Lagebild, zusammengesetzt aus vielen Teillagebildern – zum Beispiel dem maritimen Lagebild des Marinekommandos oder dem Luftlagebild der Luftwaffe. Es fließen aber auch Erkenntnisse aus dem Weltraum und dem Cyber- und Informationsraum ein. Im Operativen Führungskommando können so die militärischen Lagebilder mit den zivilen Lagebildern, wie denen der Bundespolizei, Zoll oder der Wasserschutzpolizeien, vereint werden. Auf der Grundlage dieser Informationen kann das Operative Führungskommando Ratschläge für politische und militärische Entscheidungsträger entwickeln. Durch Baltic Sentry wird das Lagebild des OFK umfassender und präziser – und das täglich.