📍 Lieber Emanuel Macron, wow, den Trump haben Sie aber mal sehr elegant eingefangen. Das war mein erster Gedanke, als ich Sie zusammen mit dem US-Präsidenten auf Videos im Weißen Haus gesehen habe. Vor der versammelten Weltpresse will Trump gerade ausholen und sagen, dass die EU – im Gegensatz zu den USA - der Ukraine das Geld für die Kriegs-Unterstützung nur geliehen habe und es zurückbekommen werde. In diesem Moment legen Sie, lieber Emanuel Macron, Trump nur kurz die Hand auf den Arm und sagen freundlich, unaufgeregt und selbstbewusst: Nein, um ehrlich zu sein, wir haben bezahlt. Wir haben echtes Geld zur Verfügung gestellt. Was für ein genialer Moment! Sie machen nicht viel, aber es ist effektiv. Ein klares und bestimmtes „Nein, um ehrlich zu sein, das stimmt so nicht!“ Kein Gepolter, ruhig bleiben und Fakten erzählen. Trump ist in der Situation erst mal abgeschaltet und sagt am Ende zu den Reportern: Wenn sie das glauben wollen, ist es in Ordnung für mich! Übersetzt heißt das so viel wie: Ups, der Marcon hat mich beim Lügen erwischt! Sie, lieber Emmanuel Macron, haben Trump souverän gezeigt: So nicht, mein Lieber. Und es tut gut, zu sehen, dass es so funktionieren kann – gerade in Zeiten, wo jeder alles behaupten kann und aus Lügen manchmal leider Fakten werden. Sie haben sich auf das Treffen mit Trump sicher vorbereitet und das Ganze geübt, oder? Vielleicht mit Ihrer Frau zu Hause: Emanuel, Du hast schon wieder die Milch beim Einkaufen vergessen! Nein, um ehrlich zu sein, Schatz, ich habe sie gekauft. Sie ist im Kühlschrank! Egal, wie sie es angestellt haben, danke für diese Betriebsanleitung, wie man mit Trump umgehen kann. Wir werden sie in nächster Zeit öfter brauchen. Au revoir und schönes Wochenende! Ihr Kristof Kien