Der Neckar liegt heute so ruhig da. Aber mal was über den Neckar, das so im Alltag nicht wahrgenommen wird – ein Fluss voller Geheimnisse Der Neckar – für viele einfach nur ein Fluss, der sich durch Baden-Württemberg schlängelt. Doch hast du gewusst, dass er einst ein reißender, ungezähmter Strom war? Sein Name stammt aus dem Keltischen und bedeutet „der Wilde“ – ein Hinweis darauf, wie unberechenbar er früher war. Heute fließt der Neckar gezähmt durch Schleusen und Kraftwerke, doch unter seiner ruhigen Oberfläche verbergen sich spannende Geschichten. Wusstest du, dass hier einst Gold gewaschen wurde? Im Mittelalter versuchten Glücksritter, winzige Goldpartikel aus dem Fluss zu sieben – mit mäßigem Erfolg. Reich wurde damit wohl keiner, aber der Mythos vom goldenen Neckar bleibt. Und dann sind da die Gierseilfähren – fast vergessene Relikte aus einer anderen Zeit. Ohne Motor, nur mit der Strömung und einem Seil angetrieben, bringen sie noch heute Menschen ans andere Ufer. In Ladenburg kannst du dieses alte Transportmittel selbst erleben. Der Neckar war auch ein Grenzfluss. In der Römerzeit trennte er die Zivilisation vom „wilden“ Germanien, später markierte er die Grenze zwischen Baden und Württemberg. Wer heute auf den Neckarsteig wandert oder die Burgen an seinen Ufern besucht, wandelt auf den Spuren alter Mächte. Und dann ist da noch der Nebel. Gerade im Herbst hüllt er den Fluss oft in einen geheimnisvollen Schleier – als würde er seine Geschichten bewahren wollen. In Stuttgart plant man sogar eine stehende Welle, die Surfer anlocken soll. Ein Fluss voller Überraschungen! Nächstes Mal, wenn du am Neckar entlangspazierst, denk daran: Unter der ruhigen Wasseroberfläche liegt eine bewegte Vergangenheit.