Manchmal frage ich mich, ob die Zeit einen besonderen Humor hat, der sich nur mir erschließt. Früher, als ich jung war, schienen alle Beamten, Chefs, Ausbilder … älter als Methusalem zu sein. Beamte, Politiker, sogar die Postboten – alle trugen diesen ernsten Gesichtsausdruck, der mit grauen Haaren und Erfahrung einherging. Damals dachte ich: Mensch, die sind aber alt. Ob ich jemals so erwachsen werde? Spoiler: Wurde ich. Jetzt, ein paar Jahrzehnte später, hat sich die Perspektive geändert – oder besser gesagt, die Menschen. Plötzlich sieht der Bürgermeister aus, als würde er nach Feierabend heimlich TikToks drehen. Die Polizisten? Gefühlt frischer aus der Schule als mein Jüngster. Und wenn ich beim Amt vorspreche, denke ich oft: Moment mal, die könnten doch meine Kinder sein! Das ist schon seltsam: Früher schienen alle älter zu sein als ich, heute scheinen sie jünger. Habe ich mich einfach verändert, oder hat sich die Welt um mich herum verjüngt? Wahrscheinlich beides. Die Wahrheit ist wohl, dass die grauen Haare und Lachfalten, die sich in meinem Spiegelbild zeigen, auch so etwas wie Lebensbeweise sind. Ich bin nicht stehengeblieben, während die Zeit vorbeizog – ich bin mitgegangen. Und trotzdem fühlt es sich seltsam an, wenn man plötzlich merkt, dass die Generation, die jetzt Verantwortung übernimmt, eine andere ist. Es ist, als ob man früher Zuschauer war und plötzlich Teil eines Spiels wird, bei dem man die Regeln immer noch versteht – aber die Spieler jünger, schneller und irgendwie hipper sind. Na gut, sie haben vielleicht ihre TikToks und Memes. Aber wir haben Lebenserfahrung, Geschichten und… okay, vielleicht ein paar Rückenprobleme. Und weißt du was? Das ist okay. Denn am Ende sind es nicht die Jahre, die zählen, sondern was wir daraus machen. Egal, ob wir nun die jungen Wilden oder die weisen Alten sind – die Zeit bleibt für niemanden stehen. Und das ist doch irgendwie beruhigend. Alois mit Hund #zeitreiseimkopf #altoderweise #lachfaltensindlebensfalten #junggeglaubtaltgefühlt