Alois mit Hund
Alois mit Hund
March 1, 2025 at 01:11 PM
Faschingsbäckerei: Berliner, Krapfen oder Pfannkuchen? Ich sag Berliner. Die närrische Zeit ist nicht nur für bunte Kostüme und ausgelassene Feiern bekannt, sondern auch für süße Verführungen – allen voran der Berliner. Oder der Krapfen. Oder doch der Pfannkuchen? Kaum ein Gebäck sorgt für so viel sprachliche Verwirrung wie die luftig gebackene, mit Marmelade gefüllte Köstlichkeit. Woher kommt der Berliner? Die Geschichte des Berliners reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück. Der Legende nach soll ein Berliner Bäcker um 1750 diese Hefeteigbällchen erfunden haben, als er eigentlich für die preußische Armee Kanonenkugeln backen wollte. Da es im Feld keinen Ofen gab, landeten die Teigkugeln kurzerhand in siedendem Fett – und der erste Berliner war geboren! Namens-Chaos: Wer sagt was? Während die meisten Deutschen das Gebäck als „Berliner“ kennen, sorgt der Name in Berlin selbst für Verwirrung – dort nennt man ihn schlicht „Pfannkuchen“. Wer in der Hauptstadt also einen „Berliner“ bestellt, könnte statt des süßen Gebäcks einen verdutzten Hauptstädter vor sich stehen haben. In Bayern, Österreich und Teilen Frankens heißt das Gebäck hingegen „Krapfen“, während die Hessen auch mal „Kräppel“ dazu sagen. Doch egal, wie man ihn nennt – das Prinzip bleibt gleich: Ein fluffiger Hefeteig, in heißem Fett ausgebacken, mit süßer Füllung versehen und mit Zucker bestäubt. Vom Faschingsschreck zur Glücksbringer-Falle Ursprünglich war der Berliner ein Festtagsgebäck für besondere Anlässe, vor allem für Fasching. Er symbolisierte den letzten süßen Genuss vor der kargen Fastenzeit. Und bis heute gehören Berliner einfach zur Karnevalssaison dazu. Doch Vorsicht: Scherzbolde tauschen die Marmelade auch mal gegen Senf – ein beliebter Faschingsscherz! Ob mit Marmelade, Vanillecreme oder Schokolade gefüllt – Berliner sind aus der fünften Jahreszeit nicht wegzudenken. Also, guten Appetit – oder wie man in Berlin sagen würde: „Juten Hunger auf’n Pfannkuchen!“
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