Auch der heutige Großkampftag mit 3 Hauptverhandlungsterminen um 10 Uhr, 12 Uhr und 14 Uhr gestaltet e sich durchaus erfolgreich. In der ersten Sache wurde dem Mandanten gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, da er eine Fackel in einem Gästeblock gezündet haben sollte. Das Amtsgericht erließ einen Strafbefehl über 6 Monate Freiheitsstrafe, ausgesetzt auf 3 Jahre Bewährung. Nachdem ich Einspruch eingelegt hatte, habe ich sowohl dem Gericht als auch der StA erläutert, dass ich schon ohne Beweisaufnahme erhebliche rechtliche Probleme sehe. Dem schloss sich nach einiger Diskussion auch Gericht und StA an, so dass das Verfahren nach §153a StPO gegen eine überschaubare Geldauflage eingestellt wurde. In der zweiten Sache wurde dem Mandanten schwerer Landfriedensbruch, besonders schwerer Widerstand, besonders schwerer Fall des tätl. Angriffs auf Polizeibeamte vorgeworfen. Jede dieser Vorwürfe hat allein schon eine Mindeststrafe von 6 Monaten. Nach entsprechender Einlassung und einem Rechtsgespräch verurteilte das AG den Mandanten zu 10 Monaten Freiheitsstrafe, ausgesetzt zur Bewährung. Auf den ersten Blick ist dies ein hartes Urteil, auf den zweiten Blick ist das durchaus akzeptabel, so dass der Mandant auch zufrieden war. In der dritten Sache wurde dem Mandanten ebenfalls tätl. Angriff auf Polizeibeamte und Körperverletzung vorgeworfen. Auch hier gab es einen Strafbefehl, gegen den ich Einspruch eingelegt habe. In der Hauptverhandlung konnte ich Gericht und StA davon überzeugen, dass sich der Tatvorwurf so schon gar nicht aus der Akte ergibt. Nach der Vernehmung der Beamten, konnte auch hier eine Einstellung erzielt werden. So bleibt das BZR und das Führungszeugnis des Mandanten weiter leer. Insgesamt war dies ein anstrengender Tag, der sich aber für die Mandanten gelohnt hat. Und das ist für mich immer das Wichtigste. Denn schließlich ist es nicht mein Verfahren, sondern das des Mandanten. Jetzt geht's nach Wolfenbüttel, wo es morgen in einer Fußballsache weitergeht.