Das heiße transparente Dessous-Set bringt mich zum Schwitzen, aber anders als gedacht (Kapitel 12, Teil 1) Freitagvormittag. Ich sitze in meinem Büro und überlege mir, welche heiße Unterwäsche ich denn heute Abend tragen könnte. Plötzlich leuchtet eine E-Mail-Benachrichtigung. “Liebe Heidi, deine Paket wird heute geliefert”. Nein, wie geil ist das denn! Hoffentlich gibt der Bote es beim Nachbarn ab, damit ich es da abholen kann. Ich hab mir was Ultraheißes bestellt: Ein pinkfarbener Set: transparenter BH mit verspielten Details und das passende transparente Höschen. Das wird mega zu meinem Outfit heute Abend passen. Ich hätte gar nicht gedacht, dass das jetzt schon da ist. Auf einmal dämmert es mir. Warum wird mir die E-Mail auf meinem Arbeitsrechner angezeigt? Fuck! ICH HABE DIE BÜROADRESSE ALS LIEFERADRESSE ANGEGEBEN. Die Post wird doch zentral von dem alten Bürodrachen geöffnet. Sie hat noch nie ein gutes Wort über einen anderen fallen lassen. Jetzt wird sie jedem erzählen, was ich mir Unanständiges bestellt habe. Was mach ich denn nur? Am besten passe ich den Paketboten schnell ab. Dann wird das Dekolleté mal eben ein wenig größer ausfallen und er wird es mir direkt aushändigen. Ja, so mach ich das. Ich schnappe mir meinen Büroschlüssel und rase zur Rezeption. Gerade als ich um die Ecke biege, sehe ich, wie der Paketbote sein Auto besteigt und davonfährt. Mist! Was mach ich denn jetzt? Der Bürodrachen steht definitiv nicht auf Frauen. Hoffentlich hat sie das Paket noch nicht aufgemacht. Sie macht immer alle Pakete sofort auf! Ich atme tief ein, setze mein charmantestes Lächeln auf und flöte “Halloooooo”. “Heidi, du hier!”, entgegnet mir eine Männerstimme. “Kevin! Was machst du denn hier?” “Ich bin eingesprungen. Sie war plötzlich krank. Da wollt ich helfen”, antwortet Kevin mit seinem treuen Hundeblick. Hach Kevin ist schon jemand ganz besonderes. Ein Herz aus Gold, aber manchmal etwas verplant. Vor allem seine auffälligen Hemden und T-Shirts mit absurden Motiven und Mustern sind einfach zu geil. Gestern hatte er ein Hemd mit Flamingos an. Die Woche davor mit UFOs. Heute zieren Pizzen sein Hemd. “Kevin! Die Pakete hast du noch nicht geöffnet, oder?” “Ach die sollte ich öffnen?”, fragt er mit großen Augen. “Ja Kevin! Das ist hier die Aufgabe, aber mega, dass du das vergessen hast!”, denke ich mir lieber als es laut zu sagen. “Bist du so lieb und gibst mir ein Paket”. “Klaro” Er sucht auf dem Stapel der gerade eingegangen Päckchen. Findet aber nichts. “Komisch. Eigentlich müsste es hier sein.” “Hat denn schon jemand seine Sachen abgeholt?”. “Yep, Gerald", antwortet Kevin “Vielleicht hab ich ihm aus Versehen dein Paket gegeben. Fuck! Nicht der! Gerald, Mr. Erbenszähler persönlich. (Fortsetzung folgt)