Wir nehmen uns selbst genauso in die Pflicht wie andere Gruppen. Denn wer wirklich für die Rechte sexueller und geschlechtlicher Minderheiten nachhaltig eintreten will, muss zu sich selbst auf Distanz gehen, sich fair in einen Gesamtkontext einordnen können, ohne sich dabei zu verbiegen oder zu verleugnen. Wir verstehen eine Politik im Geiste des Regenbogens als Politik ohne Lieblingsfarbe, die um die anstrengende Vielfalt der gesamten Breite einer bunten Gesellschaft weiß und sich dieser durch offene Haltung von Selbstreflexion, Dialog und Ausgleich stellt. Eine Politik im Geiste des Regenbogens macht folglich nicht die eigene Wahrnehmung und die eigenen Interessen zum Maß aller Dinge, sondern versucht Perspektiven aus einem fremden „Farbspektrum“ nachzuvollziehen und bemüht sich so sehr um Verständigung, wie es von anderen mit Blick auf die eigenen Belange auch erwartet wird. Wir werben für ein gesellschaftliches Selbstverständnis, wonach sich jeder wohlwollend und konstruktiv an Debatten beteiligt.