Als Angehörige einer Minderheit sind wir in unserem Streben nach Anerkennung und Akzeptanz auf die Offenheit der Mehrheitsgesellschaft angewiesen; darauf, dass sich andere auf unsere Perspektive einlassen. Im Bewusstsein dessen werben wir nicht nur für einen konstruktiven Diskurs mit Andersdenkenden aus der heterosexuellen Mehrheitsgesellschaft. Wir treten auch dafür ein, dass andere gesellschaftliche Gruppen und Minderheiten Respekt erfahren und zu ihrem Recht kommen. Kritische Diskussionen dürfen nicht zu einseitiger Frontenbildung führen, sodass gesellschaftliche Gruppen gegeneinander ausgespielt werden. Glaubwürdige Minderheitenpolitik macht deshalb grundsätzlich keinen Unterschied zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen, sondern bemüht sich um einen gerechten Ausgleich, der allen Seiten gleichermaßen zu ihrem Recht verhilft. Für uns ist klar: Es darf keine Toleranz mit Intoleranz geben!