Pummeleinhorn
Pummeleinhorn
February 14, 2025 at 12:11 PM
Genau hier hatten sie vor so langer Zeit gesessen, die Sterne betrachtet und von gemeinsamen Abenteuern geträumt. Doch es war nicht nur die Bank, die Pummelomi überraschte. Vor ihr lag ein riesiger, weicher Haufen aus bunten Zuckerwatteflocken, in denen unzählige zusammengerollte Zettelchen steckten. „Pummelino.. was ist das?“, fragte sie erstaunt. Pummelopi nahm einen Zettel heraus, entrollte ihn vorsichtig und las laut vor: „Heute ist Tag 1 ohne dich. Ich hoffe, es geht dir gut. Ich vermisse dein Lachen.“ Pummelomi blinzelte verwirrt. Pummelopi reichte ihr einen weiteren Zettel. „Tag 172. Ich frage mich, ob du gerade an mich denkst. Ich wünschte, ich könnte dir einen Keks backen.“ Pummelomi schnappte nach Luft. „Sind das…?“ Pummelopi nickte. „Jeden Tag, den ich ohne dich in der Weltwelt verbringen musste, habe ich einen Zettel geschrieben. Ich hatte Angst, dich irgendwann zu vergessen – oder dass du mich vergisst. Also habe ich meine Gedanken aufgeschrieben. Jeden Tag, mehr als 300 Jahre lang.“ Pummelomi nahm vorsichtig einen der Zettel aus dem weichen Zuckerwattehaufen und las leise vor: „Tag 8720. Ich habe einen wunderschönen Sonnenuntergang gesehen und musste an dich denken. Ich frage mich, ob du ihn auch gesehen hast.“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen, doch sie lächelte. „Du hast an jedem einzelnen Tag an mich gedacht?“ Pummelopi nickte und nahm sanft ihre Hufe. „Kein einziger Tag verging, an dem ich dich nicht vermisst habe.“ Pummelomi lachte leise und drückte seine Hufe. „Dann hast du mir über 100.000 Nachrichten geschrieben.“ Pummelopi grinste. „Naja, ein paar Tage hab ich vielleicht zwei geschrieben. Oder drei.“ Pummelomi kicherte und schüttelte den Kopf. „Du bist verrückt.“ Pummelopi schmunzelte. „Ja, verrückt nach dir, Pummelina!“ Sie setzten sich gemeinsam auf die alte Bank, nahmen einen der Zettel nach dem anderen in die Hufe und lasen sie unter dem sanften Licht der untergehenden Sonne. Es spielte keine Rolle, wie viele Jahrhunderte vergangen waren – ihre Liebe hatte all die Zeit überdauert. Und nun, nach so langer Zeit, konnten sie endlich wieder gemeinsam neue Erinnerungen schreiben. - ENDE -
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