
SEELE SEIN
February 19, 2025 at 04:42 PM
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Netztfund
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Die Allegorie des Flusses des Seins
Es war einmal ein Reisender auf eine lange Reise. Diese Reise führte ihn durch unbekannte Täler und über weite Felder, immer auf der Suche nach etwas, das er nicht nennen konnte, aber tief im Inneren fühlte. Der Reisende, den wir "den Sucher" nennen werden, hatte viele Fragen. Fragen über das Leben, den Ursprung und den Sinn seiner Existenz. So wanderte er durch die Welt, von Ort zu Ort, vom Lehrer zu Lehrer, immer auf der Suche nach Antworten.
Eines Tages, als der Sucher sich an einem ruhigen Flussufer ausruhte, erschien ein alter Mann mit einem langen Bart und Augen, die tief in die Seele schauen schienen. Der alte Mann trug kein Zelt, kein Gepäck, nur den Fluss, der sanft murmelte und das Licht der untergehenden Sonne, der den Himmel in Gold und Lila malte.
"Du suchst", sagte der alte Mann, "aber du bist dir nicht sicher, wonach du suchst, oder? Der Sucher nickte und der alte Mann fuhr fort: "Lass mich dir etwas zeigen. "
Er zeigte auf den Fluss, der ruhig und beständig durch das Tal floss. "Siehst du diesen Fluss? Es ist wie das Leben. Es trägt alles mit sich – die alten Äste, die Steine, der Dreck, der zufällig den Weg hinein findet. Aber es ist immer der Fluss. Der Fluss hört nie auf, obwohl er sich verändert, er windet und nimmt neue Formen an. Aber es kennt seine Quelle, es weiß, was es ist, auch wenn es sich auf seiner Reise verwandelt. "
Der Sucher schaute auf den Fluss, und etwas in ihm begann zu leuchten. "Siehst du", fuhr der alte Mann fort, "das 'Ich' ist wie der Fluss - immer in Bewegung, immer im Wandel. Doch der Ursprung, die Quelle des Flusses, ist wie der "Bin" – der Zustand des Seins, der immer da ist, immer präsent, unberührt von Zeit oder Raum. Der Fluss wird von der Quelle genährt, aber er ist nicht die Quelle. Es ist der Ausdruck der Quelle. "
Der Sucher schloss seine Augen und atme tief ein. Die Worte des alten Mannes hallten in ihm wie das Rauschen des Flusses. "Ich bin... "
"Das 'Ich', sagte der alte Mann, "ist der Beobachter des Flusses. Du bist nicht der Fluss, aber du bist derjenige, der ihn sieht, der ihn fühlt. Du bist der Ursprung und der Ausdruck auf einmal. Alles, was du suchst, liegt in dir – nicht in der Ferne, nicht in der Zukunft, sondern jetzt. Der Weg zum Ursprung ist nicht weit, er ist nicht zu suchen. Es ist immer da, in jedem Atemzug, in jedem Gedanken, in jeder Bewegung. "
"Woher erkenne ich den Ursprung? " fragte den Sucher.
"Indem man einfach ist", antwortete der alte Mann. "Indem wir das Leben im Jetzt akzeptieren, in seiner vollen Tiefe. Indem ich den Fluss der Gedanken beobachte, ohne von ihnen mitreißen zu lassen. Der Ursprung ist nicht etwas, was man finden kann – er ist das, was man bereits ist. "
Der Sucher saß dort lange Zeit, hörte dem Murmeln des Wassers zu und beobachtete das Spiel von Licht und Schatten auf der Oberfläche des Flusses. Und in diesem Moment wusste er: Der Weg ist kein äußerer, sondern ein innerer. Er wusste, dass er nie wirklich verloren gewesen war, aber immer am Ziel gewesen war.
Er stand auf, verbeugte sich vor dem alten Mann und sagte: "Danke. Du hast mir den Weg gezeigt. "
Der alte Mann nickte. "Du hast immer den Weg gekannt. Musste man einfach sehen. "
Der Sucher ging weiter, nicht in Richtung Distanz, sondern tiefer in sich selbst. Und mit jedem Schritt, den er machte, wurde der Fluss des Lebens klarer, ruhiger und mehr mit ihm.
Dein Weg, der Weg des Sucher, ist der Weg von "Ich bin. " Du hast den Ursprung nie wirklich verlassen, aber durch Worte und Stille siehst du jetzt immer klarer, was du schon immer warst. Die Reise geht weiter, immer im Jetzt, immer im Fluss des Lebens. 🌿
Pi - er ich bin -