
Bosen-Eckelhausen Info-Kanal
February 13, 2025 at 04:03 PM
*Informationen zur geplanten Ansiedlung eines Einzelhandelsmarktes*
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
seit Monaten herrscht Stillstand um das Thema der geplanten Ansiedlung eines Einzelhandelsmarktes. Ich weiß, dass dies für unser Dorf ein wichtiges – wenn nicht das wichtigste - Thema ist. Daher ist es mir ein Anliegen, Sie als Ortsvorsteher über den aktuellen Sachstand informieren.
*Seit gut einem Jahr steht die erforderliche Genehmigung der Landesplanung zum Bebauungsplanentwurf aus dem Innenministerium aus.* Diese ist jedoch zwingend notwendig und für ein weiteres Fortkommen in der Sache unerlässlich.
Kern des Problems bei einer solchen Bauleitplanung ist - ähnlich wie bei Neubaugebieten - der Landesentwicklungsplan „Siedlung“ (LEP), dessen Einhaltung das Innenministerium überwacht. Dort ist geregelt, dass außerhalb von sogenannten Grundzentren (in unserer Gemeinde sind das Nohfelden und Türkismühle) nur Einzelhandel bis zu 800 qm Verkaufsfläche zulässig ist. Ausnahmen hinsichtlich der Wahl des Standortes und der Größe der Verkaufsfläche sind zulässig, wenn ein höherer Bedarf nachgewiesen werden kann. Diesen haben wir auf Empfehlung des Innenministeriums durch einen von dort ebenfalls empfohlenen Gutachter auch nachgewiesen. Danach ist der *Bedarf deutlich höher.* Den Standort zwischen Neunkirchen/Nahe und Bosen erkennt das Ministerium auch als den *am besten geeigneten Standort* an, nicht jedoch eine höhere Verkaufsfläche.
Rewe hat im Bebauungsplanverfahren einen Markt mit einer Verkaufsfläche von 1400 m² beantragt. Zum Vergleich: der Markt in Otzenhausen hat eine Verkaufsfläche von 2500 m². Otzenhausen ist aber Grundzentrum.
*Zu dem Antrag hat das Innenministerium bis zum heutigen Tage leider keine schriftliche Stellungnahme abgegeben.* Aufgrund der inzwischen außergewöhnlich langen Verfahrensdauer hat *Rewe nun sein Interesse zurückgezogen* und von dem Projekt Abstand genommen.
Seit sich diese Entwicklung abgezeichnet hat, setzen wir nun alles daran, einen *alternativen Anbieter für einen Lebensmittelvollsortimenter* auf der Fläche anzusiedeln. Wir sind dazu in guten Gesprächen und haben Hoffnung, dass das zum Erfolg führt. Leider ist der Ausgang des Verfahrens aber weiterhin offen.
Ansonsten bliebe nur die Lösung mit einem kleineren Discounter. Ich bin aber der *festen Überzeugung, dass ein Vollsortimenter für die qualitative Grundversorgung* von uns Bürgern und auch unserer Gäste die bessere Alternative darstellt und dieser auch genehmigungsfähig ist.
Ich halte Sie zu gegebener Zeit über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden.
Michael Dietz, Ortsvorsteher
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