Wenig Licht und viel, viel Schatten. Gestern Abend, kurz nach 18:00 Uhr, als die ersten Prognosen für das bundesweite Zweitstimmenergebnis im Wilhelmshavener Wahlkreisbüro erschienen: Trotz aller Freude über mein persönliches Ergebnis von 35,36%, es war ein bitter-süßer Wahlabend und da gibt es nichts zu beschönigen: Die SPD hat das schlechteste Wahlergebnis eingefahren und eine schwere Niederlage erlitten. Das Ergebnis zeigt: Wir konnten mit unseren Themen und auch den guten Dingen, die wir in der Ampel-Koalition durchsetzen konnten, nicht durchdringen. Die SPD muss mit diesem Ergebnis nun umgehen und daraus entsprechende Konsequenzen ziehen – inhaltlich, organisatorisch wie personell. Der angekündigte Wechsel in der Fraktionsführung kann hierbei nur ein erster Schritt sein. Knapp 20 Prozent der Erst- und Zweitstimmen konnte die AfD erringen - in einzelnen Wahllokalen ist die AfD auch bei uns sogar die stärkste Kraft. Dies besorgt mich sehr. Trotz oder gerade deshalb: Diese erschreckenden Ergebnisse müssen unser Ansporn sein, sich weiterhin auf allen Ebenen stark dafür einzusetzen, die Menschen wieder von den demokratischen Parteien zu überzeugen. Dafür braucht es einerseits einen Diskurs innerhalb der Partei, aber eben auch eine stärkere Fokussierung auf die Themen, die die Menschen bei uns an der Küste bewegen. Ich bin überzeugt davon, dass wir das in unserer Heimat gemeinsam schaffen können – nun muss uns das auch in Berlin gelingen.