Durch die Analyse der weltweiten Militärausgaben seit dem Jahr 2022, im Zuge des Endes der COVID-19-Pandemie und des Beginns des russisch-ukrainischen Krieges, bis hin zur Gegenwart, mit den zunehmenden Konflikten im Nahen Osten und dem Wirtschaftskrieg, den der US-Präsident gegen China führt, stehen uns katastrophale Zahlen gegenüber, die die zukünftigen internationalen und regionalen Beziehungen erschreckend widerspiegeln. Mehr als hundert Länder haben im Jahr 2023 eine Erhöhung ihrer Militärausgaben um etwa 7 % erlebt, gefolgt von 10 % im Jahr 2024, was die höchste Steigerungsrate seit dem Ende des Kalten Krieges und dem Fall der Berliner Mauer darstellt. Dieser Anstieg der Rüstungsausgaben ist ein klares Indiz dafür, dass die Welt auf Kosten von Entwicklung und Stabilität in Richtung von Konfliktmustern abdriftet. Welche Erträge bringt die Ausgabe von 2,8 Billionen Dollar für die Aufrüstung, außer der Vorbereitung auf kommende große Konflikte? Die geografische Analyse der Militärausgaben verdeutlicht mehrere gefährliche Merkmale: Erstens, die Bereitschaft Europas für eine schrittweise militärische Loslösung von den Vereinigten Staaten. Zweitens, die anhaltenden chronischen Spannungen im Nahen Osten. Drittens, der zunehmende scharfe Wettbewerb zwischen Russland und China auf der einen Seite und den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union auf der anderen Seite. Es scheint, dass die Stimme der Vernunft in einer Welt, in der Machtkalkulationen das Primat über den Verstand gewinnen und die Verhandlungstische durch ein Wettrüsten ersetzt werden, kein Gehör finden wird.