Zero Waste Familie
Zero Waste Familie
June 3, 2025 at 10:20 AM
Händler aus dem Internet - was sehr viel mit Zero Waste zu tun hat: Augen auf bei Produkten aus Nicht-EU- Ländern! Theoretisch müssen sich ausländische Produzenten auch an die EU- Vorgaben z.B. von Schadstoffen halten. Tun sie aber oft nicht. Prominentes Beispiel Shein und Temu. Aber die werden doch kontrolliert?! Jein. Der Zoll kontrolliert nur Pakete ab 150 Euro. Sie dürfen theoretisch auch Pakete mit weniger Wert kontrollieren (z.B. auf Plagiate, Siegel, rechtliche Vorgaben), kommen aber schon mit der Flut von den chinesischen Billigriesen bei 150 Euro-Paketen nicht hinterher. Viele werden also nicht kontrolliert, weil wir es hier in der EU nicht bewerkstelligen können. Noch dazu kommen zwei Tricks: Der erste ist: Liegt der Warenbestellwert über 150 Euro, teilt man die Produkte bei einer größeren Bestellung einfach auf 2 oder mehr Pakete auf. So bleibt man unter 150 Euro. So kann man Zollgebühren und Kontrollen umgehen. Und Ressourcencerschendung, weil man mehr Verpackung braucht. Trick 2: Man deklariert den Wert des Pakets einfach niedriger als 150 Euro, auch wenn es 600 kosten würde. Das fällt dann nur bei Kontrollen auf. Genau da kommt man nicht hinterher. Genau das ist bekannt. Genau das wird ausgenutzt. Ja, es ist Betrug. Aber einer, der sich lohnt, denn die Konsequenzen sind (aktuell noch) lächerlich. So können einige große Billiganbieter aus Nicht- EU-Ländern mit dieser Masche Produkte weit unter fairen und hiesigen Preisen anbieten und auch rechtliche Vorgaben umgehen, wie z.B. Schadstoffe in Kinderspielzeug oder schwarzen Kochutensilien aus Plastik. In der EU kennt man das Problem und arbeitet gerade an weiteren Schritten, die aber noch viele Monate, wenn nicht Jahre dauern werden. Ganz drastisch gesagt: Bedenkt, wenn ihr von solchen extrem billigen Shops aus Nicht-EU-Ländern kauft, 👉 dass eure Gesundheit, die eurer Kinder und die, die ihr beschenken wollt, nicht immer sicher ist, weil Schadstoffgrenzwerte nicht eingehalten oder verbotene Chemikalien eingesetzt werden. 👉 Dass sie so billig sein können, weil sie Abgaben wie Steuern nicht bezahlen, die seriöse Händler abgeben. 👉 Dass hier Betrug in nicht kleinem Stil stattfindet. 👉 Dass Menschen ausgebeutet werden und Arbeitsrechte, wie ihr sie von hier kennt, nicht eingehalten werden. Keine Kinderarbeit, geregelte Arbeitszeiten, ausreichende Pausen?– Hier ist es selbstverständlich, dass man auf Toilette gehen kann, dass es Mutterschutz gibt, dass man nicht gefährlichen Chemikalien ausgesetzt ist oder ihnen gar ohne Schutzanzüge ausgesetzt ist. Krankengeld, Kündigungsschutz, Rente, ohne Gewalt und Bedrohung arbeiten zu können für ein faires Gehalt, von dem man sich das Nötigste zum Überleben kaufen kann -hier spreche ich nicht von Urlaub und Krankenversicherung, sondern vom Essen und einen Schlafplatz. Das ist alles nicht immer garantiert! Dadurch können sie billig sein. Wenn ihr Euch einmal gefragt habt, warum sind deren Klamotten so billig? Deshalb! Wenn ihr euch fragt, warum viele Hersteller das Handtuch werfen, weil sie nicht konkurrieren können – deshalb! Natürlich muss die Politik handeln! Die EU arbeitet schon seit Monaten daran. Das wird aber noch einige Monate, wenn nicht Jahre dauern bis die Gesetze durch sind, die Gelder zur Verfügung stehen und die Kontrollmechanismen installiert sind. Unter Kontrollmechanismen kann man sich als Laie wenig vorstellen, aber die fressen viel Geld und Aufwand. Was hat das aber mit Zero Waste zu tun? Verkürzt: Es werden gesundheits- und umweltschädliche Chemikalien eingesetzt. Dadurch werden natürliche Kreisläufe zerstört und eine Kreislaufwirtschaft ist nicht möglich. Die ist aber unsere Lebensgrundlage. Es werden Ressourcen eingesetzt und zerstört, wie z.B. Erdgas und Erdöl für die Herstellung von Polyester für Klamotten, was kaum bis gar nicht recycelbar ist. Bei der Entsorgung entstehen Treibhausgase und z.T. giftige Rückstände. Diese werden unter Tage gelagert als Geschenk für unsere nachkommenden Generationen.
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