München-steht-auf
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June 4, 2025 at 07:17 AM
Zum Stand des diplomatischen "Spiels" 03.06.2025 Ein erneuter Gefangenenaustausch wurde in Istanbul vereinbart. Darüber hinaus haben beide Seiten ihre Memoranden präsentiert. Zum russischen Memorandum: Die russische Seite hat einen relativ detaillierten Fahrplan Richtung Frieden, nach ihren Bedingungen, formuliert. Im ersten Abschnitt legt sie noch einmal unmissverständlich ihre Forderungen an einen Friedensvertrag dar. Im wesentlichen immernoch so wie es hier schon steht. Im zweiten Abschnitt werden relativ unkomplizierte, aber harte, Bedingungen für einen 30 tägigen Waffenstillstand kommuniziert. Wenn die Ukraine ihren Waffenstillstand haben will, muss sie sich aus allen von Russland für sich beanspruchten Oblasten zurückziehen und zusätzlich eine Pufferzone zur russischen Grenze räumen. Im dritten Abschnitt bietet Russland eine Art Paketversion an. Einen Fahrplan vom Waffenstillstand zum Frieden. Man weiss nun, sehr klar und übersichtlich zusammengefasst, was Russland fordert. Der ganze Text in deutscher Übersetzung: https://x.com/Your_Tweety/status/1929668892730740823?t=OU8N8V7cLE_NTSI5KZ6LdA&s=19 Das ukrainische Memorandum: Die Ukraine hat ein kürzeres und unkonkreteres Memorandum vorgelegt. Zunächst einmal stellen sie die Vorbedingung eines vollständigen und bedingungslosen Waffenstillstands als Grundvoraussetzung für Friedensgespräche. Sie möchte sich keinesfalls zur Neutralität verpflichten und besteht auf völliger Souveränität und freier Bündniswahl. Sie fordert Reparationen von Russland bzw. die Verwendung im Westen eingefroren russischen Kapitals für den Wiederaufbau der Ukraine. Alle territorialen Fragen möchte sie erst nach dem Inkrafttreten des Waffenstillstands besprechen. Der ganze Text ist hier zu finden: https://www.reuters.com/world/europe/ukrainian-proposals-june-2-talks-with-russia-istanbul-2025-06-01/ Kommentar: Dass Russland sich nicht bewegt und lediglich ein wenig konkretisiert, war, bis zum 1. Juni, genau so zu erwarten. Dass die Angriffe des 1. Juni, die ja immerhin strategische Bomber und auch Zivilisten trafen, daran nichts ändern, zeigt dass Russland sehr auf ein Bild der Korrektheit und Konstanz bedacht ist. Die Ukraine tritt mit Forderungen auf die zwar auch nicht neu sind, die jedoch nicht im Ansatz ihre Lage widerspiegeln. Es sind Bedingungen die vielleicht zu einem Patt auf dem Schlachtfeld passen würden, aber nicht zu einem Land das auf eine vollständige Niederlage zusteuert, woran sich auch kein Bisschen was geändert hat. Erwähnenswert ist auch, dass die russische Delegation in Anzügen auftrat, die ukrainische in Uniform. Zusammengenommen mit den oben erwähnten Angriffen, einen Tag vor den Gesprächen, ist der ukrainische Auftritt eine klare Kampfansage. Fazit: Während Russland also seinen Frieden diktieren will, demonstriert die Ukrainische Regierung, dass sie überhaupt nicht bereit ist sich einen solchen diktieren zu lassen. Am wahrscheinlichsten ist nun die Fortsetzung der Kämpfe bis zur ukrainischen Kapitulation. Wer den Frieden will muss den russischen Sieg anerkennen und Russlands Diktat annehmen. Da hat sich nichts geändert. Melchior @Friedensland_Deutschland 🇩🇪🕊❤️🕊🇩🇪

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