
Alaskan-Huskys „Vom Wilden Moor“
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About Alaskan-Huskys „Vom Wilden Moor“
Alles über Abenteuer und Zucht von und mit Lisas Alaskan Huskys
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Pünktlich zur Mittagszeit sind wir in Stockholm eingerollt – die schwedische Hauptstadt begrüßt uns mit klassischem Verkehrschaos und dem typischen Mix aus königlichem Glanz und Parkplatzsuche deluxe. Noch 750 km bis Lycksele – ein Katzensprung… für Elche vielleicht. Für uns: Einmal Rücken durchstrecken, Snack raus, Blick auf die Ostsee und weiter geht’s! 😎🌊 Wie bei jeder Reise Richtung Lycksele ist der nächste Halt schon gesetzt – und eifrige Mitleser wissen: Es geht natürlich zum großen Wikinger! Nein, nicht der mit Helm und Hörnern (die gab’s übrigens gar nicht wirklich). Gemeint ist der legendäre Rastplatz mit dem XXL-Wikinger vor der Tür – irgendwo zwischen Fastfood, Souvenirs und nordischer Nostalgie. 🍔⚔️ Also: Stockholm, danke für die kurze Liaison – wir düsen weiter gen Wildnis, Mitternachtssonne und Mücken mit Übergröße.

Nach exakt 3,5 Stunden romantischer Zwangspause – auch bekannt als "Warten auf die Elbfähre in Wischhafen" – haben wir’s geschafft: Einmal schaukelnd über die Elbe, vorbei an Containerschiffen und hoffentlich nicht in die Fahrrinne geguckt, sind wir in Glückstadt gelandet. Und ja, der Name ist Programm – Glück pur, endlich wieder Asphalt unter den Reifen! 🚐💨 Startpunkt: Stinstedt – das kleine Örtchen mit viel Herz und wenig Verkehr. Von hier aus rollen wir gen Norden, der Sonne entgegen (okay, realistischerweise eher den Mücken und der Mitternachtssonne). Ziel unseres ersten Abschnitts: Lycksele in Schwedisch Lappland. ❄️ Fun Fact: Lycksele war einst die erste samische Schulstadt Schwedens. Heute? Ein charmantes Städtchen mit Wald, Wildpark – und ziemlich vielen Rentieren, die keine Verkehrsregeln kennen. Und wohin geht’s dann? 🤫 Pssst… das bleibt noch unser kleines Geheimnis. Nur so viel: Es wird noch kälter, noch wilder und definitiv noch nordischer. Bleibt dran – das Abenteuer hat gerade erst begonnen!

Weil hier wirklich nichts mehr auf unsere To‑Do–Liste kommt, hat mich die Langeweile schon an die Tastatur getrieben: Ein Kapitel fürs mögliche Buch über Hundeerziehung geschrieben – und zack, landete ich bei etwas ganz anderem: dem Leben in Schweden vs. Deutschland. 🚬 Rauchen in Schweden Anders als in Deutschland ist öffentlicher Konsum von Zigaretten streng geregelt. Seit 2019 ist es verboten, an vielen öffentlichen Orten zu rauchen: in Innenräumen (Bars, Restaurants – seit 2005) auf Terrassen in Bus‑/Bahnhöfen, an Haltestellen, Bahnsteigen auf Spielplätzen, Schulhöfen, Sportanlagen an Zugänge zu öffentlichen Gebäuden Rauchen ist also nur in ausgewiesenen Bereichen erlaubt – Kautabak (Snus) fällt nicht darunter. Es gibt aber auch legale Ausnahmen, etwa spezielle Raucherkabinen in manchen Lokalen. Wer gegen das Rauchverbot verstößt, riskiert ein Bußgeld – und wird im Zweifel aufgefordert zu gehen. 🍷 Alkohol in der Öffentlichkeit Auch der Umgang mit Alkohol ist nicht wie in Deutschland: Systembolaget, das staatliche Monopol, verkauft Getränke über 3,5 % ABV – mit klaren Altersgrenzen (20+) und festen Öffnungszeiten . In Restaurants und Bars darf ab 18 Jahren Bier & Co. verkauft werden (11–1 Uhr), oft nur in Kombination mit Essen – „Zum Mitnehmen“ draußen ist verboten . Trinken in der Öffentlichkeit ist kommunal geregelt: In vielen Stadtteilen (z. B. innerstädtisch, in Parks, rund um Schulen/Kirchen) ist es verboten, Alkohol > 2,25 % ABV außerhalb lizensierter Lokale zu konsumieren. Wer erwischt wird, riskiert Geldstrafe bzw. Wegnahme. 🌞 Alltag in Uppsala – ohne Flasche, ohne Zigarette, aber mit Story Ich hänge hier also ohne öffentliche Zigaretten, Kippe oder Bier – kein Wunder, jede Ecke könnte kontrolliert sein. Dafür aber mit reichlich Kaffee. Kautabak? Ja, den gibt’s – legal am Gehweg. Supermärkte und Restaurants? Alkohol erst ab 11 Uhr, nur wenn’s Essen gibt – und wenn du dein Bier draußen genießen willst, achte genau, wo (selbst Parks können tabu sein). Ein Bier auf der Parkbank? In manchen Kommunen okay, in anderen sofort eine Anzeige – und ja, das gilt auch in Uppsala . Deutschland: „Zigarette raus, Bier in die Hand, und ab ins Freibad.“ Schweden: „Bevor du trinkst oder rauchst – erst Schilder checken, Kautabak in der Tasche haben, Systembolaget‑Öffnungszeiten im Kopf und Respekt vorm Ordnungsdienst. Alles legal – aber alles mit Gesetz drumherum.“

Peggy hat die Luft rausgelassen! 😤🛞 Kurz vor Uppsala geschah das Unvermeidliche: Peggy, unser Wohnmobil, beschloss spontan, uns ein Abenteuer der anderen Art zu schenken. 💣 Mit einem lauten PLOPP und ZISCH verabschiedete sich der linke Hinterreifen während der Fahrt. Gummi? Geschichte. Stimmung? Gespannt wie Eckard in der Rush Hour. 🫠 Also: Abschleppen. Werkstatt. Diagnose. Ergebnis? 👉 Neuer Reifen erst Montag früh. 👉 Heute ist Samstag. 👉 Und wir sitzen fest. In Uppsala. Mit einem Wohnmobil, das jetzt mehr Hocker als Fahrzeug ist. 😑 Natürlich könnte man sagen: "Ist doch schön hier!" – Klar. Wenn man gerade nicht tränenlachend die Gaskartusche sucht, weil man jetzt drei Tage auf einem Werkstattparkplatz campt. Peggy… wir lieben dich, aber manchmal bist du ein echter Reifenplatzer. 🛞💔

Nun haben wir die Gewissheit: Cola bekommt tatsächlich nur einen Welpen. Mitte nächster Woche ist es soweit 🥰


Zwischen Eis-Tragödien und Spaghetti-Hirn 🚴♂️🛞 Während uns aus Deutschland die Nachrichten von Hitzerekorden und schmelzenden Asphaltstraßen erreichen, können wir nur sagen: Uppsala zieht nach. Und zwar ordentlich. Ich weiß nicht, wie heiß es genau ist – aber mein Gehirn hat inzwischen die Konsistenz einer gut geköchelten Spaghetti Bolognese. 🍝🫠 Schatten? Gibt’s hier nur auf Zeit. Und der hält sich an keine Aufenthaltsdauer. Sobald man kurz durchatmen will, ist die Sonne schon wieder weitergewandert. Danke auch. In einem verzweifelten Versuch, uns vor dem Hitzekollaps zu retten, dachte ich mir: Ein Eis! Oder ein Milchshake! Irgendwas Kaltes! Irgendwas, was Lisa wieder aufheitert. Burger King ist ja gleich um die Ecke. Ich mit demRad hin. Tja. Denkste. Der Kompressor der Eismaschine ist kaputt. 💔 Das nächste Eis? So weit weg, dass ich es mit dem Rad nur noch als Pfütze zurückbringen würde. Und apropos Rad: Gestern hab ich Uppsala damit erkundet – und ich muss sagen: Was für eine schöne Stadt! Grüne Alleen, alte Uni-Gebäude, strahlendes Schloss, beeindedruckende Kathedrale, charmante Cafés... Ich war begeistert. So begeistert, dass sich Lisa eb das Rad geschnappt hat und jetzt selbst durch die Stadt radelt – natürlich ohne Hunde. Bei der Hitze würde sich selbst ein Husky freiwillig in den Kühlschrank legen. 🐾 Ach ja, ein kleiner Nachtrag für alle, die mir geschrieben haben: „Warum hattet ihr keinen Reservereifen dabei?“ Witzig, dass ihr fragt. Ich bin nämlich DER Mensch, der IMMER ein Ersatzrad dabei hat. Jedes meiner Autos – ohne Ausnahme. Immer. Nur gebraucht? Nie. Nie! Und Peggy? Klar – der Reifen wurde uns sogar mitgegeben! Wir haben ihn nur dummerweise ausgeladen und in der Diele abgestellt – zum sicher verstauen. 🧠💥 Jetzt liegt er 1.255 km entfernt. Vermutlich ganz entspannt. Im Schatten.

So sieht das Haus im grünen Sommer aus. Mit anderen Worten: Wir sind angekommen.😁


Einen Artikel habe ich noch, bevor morgen um 7 Uhr das große Reifenwechseln beginnt und wir zügig Fahrt aufnehmen nach Lycksele. Jugendliche am Steuer – und das ganz legal! Ein kurioses Überbleibsel aus der Landwirtschaft sorgt dafür, dass 15‑jährige ganz legal Auto fahren dürfen – allerdings nur in Schneckentempo. Diese Fahrzeuge nennen sich A‑Traktorer (oft noch EPA‑Traktorer genannt), dürfen maximal 30 km/h fahren und brauchen die rote LGF‑Warn‑Dreiecktafel am Heck, die signalisiert: „Vorsicht – langsames Fahrzeug.“ Wer und was darf fahren? Fahrer: Ab 15 Jahren mit Moped-Lizenz (AM) oder ab 16 mit Traktor-Prüfung Technik & Vorschriften (laut Gesetz): Max. 30 km/h (±10 %) Nur 1 Sitzreihe (max. Fahrer + 1 Passagier) Kein Kofferraum, nur Anhängerkupplung, LGF-Schild Regelmäßige technische Prüfungen (Registrierungnach 2018 und danach alle 2 Jahre) Wo? A‑Traktorer dürfen überall dort fahren, wo das Tempolimit ≤ 30 km/h oder ≤ 100 km/h ohne Autobahnkennzeichnung gilt. Autobahnen sind tabu. 🔧 Kein TÜV, aber viel Tuning – Freiheit pur! Weil für A‑Traktorer keine standardmäßige TÜV‑Kontrolle nötig ist, wird gern getunt was das Zeug hält – mit Laien‑Handwerkskunst ohne Limits: Vom alten US‑Pickup über teure Sport‑ und Luxuskarossen – alles ist erlaubt, wenn’s auf 30 km/h gedrosselt ist Manche glitzern wie eine Disko, beschallen ganze Parkplätze – der offizielle EPA‑Dunk‑Sound ist inzwischen Kult Andere sind „geräuschtunt“ – furchtbar laut dank Rohr‑Auspuff oder hochgelegtem Ofenrohr statt Schalldämpfer. Ein besonders kreatives Exemplar: Auspuffrohr führt durch die Motorhaube – scheinbar direkt in Richtung Himmel. 🚧 Risiken & Regelverschärfungen Die Popularität nimmt zu – inzwischen über 50.000 A‑Traktorer auf den Straßen. Zeitgleich stieg die Zahl schwerer Unfälle – 2022 das bisher schlimmste Jahr mit 4 Todesfällen und über 900 Unfällen seit 2020 Neue Regeln (ab Herbst 2023/2024) verschärfen: Pflicht für Gurte Max. ein Passagier pro Sitz Elektronische Tempobegrenzung (H-Regler) Winterreifenpflicht Eine EU-Initiative zielt zudem auf eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h, um riskante Überholmanöver zu reduzieren. In Schweden sind 15‑jährige A‑Traktor‑Piloten ganz legal unterwegs – mit amerikanischen Pickups, BMW‑Porsche‑Co‑Cruisern oder sogar Ofenrohr‑Auspuff‑Monstern. Kreativ getunt, laut gemartert – und manchmal gefährlich. Und während sie parkplatzfüllende Diskotheken auf Rädern mitbringen, sieht der Gesetzgeber inzwischen genauer hin: Gurt an, Sitzbelegung ok, Tempo gedrosselt – oder draußen. Schwedische Jugend: Freiheit auf Rädern – und ein rot‑dreieckiges Symbol rebellischer Kreativität!

Die Welpen sind nun 4 Wochen und 2 Tage alt. Heute haben sie von der Mama gelernt Wasser zu trinken. Lernen durch angucken und nachahmen.

Wenn aus den Saugnäpfen Piranhas werden 😁