
Alaskan-Huskys „Vom Wilden Moor“
February 15, 2025 at 05:46 PM
Eckard:
Diejenigen, die mich schon länger kennen, wissen, dass ich Analyst bin. Ich analysiere alles, von der Körpersprache und Gesichtsausdruck bis hin zu Statistiken.
So konnte ich es nicht lassen, im Nachgang der Weltmeisterschaft die Zahlen zu bemühen und Analysen zu ziehen.
Hier mal ein paar Zahlen zu der diesjährigen WM:
Anzahl der Starter in der 450 km mit 8 Hunden Klasse: 90
Mit 8 Hunden ins Ziel angekommen: 4
In den Top 5 sind drei Fahrer mit Sibirischen Huskys
Das bedeutet, dass nur 4,4 % der Starter mit allen 8 Hunden ins Ziel kamen. 95,6 % der Teilnehmer mussten mindestens einen Hund aus dem Rennen nehmen.
Fast die Hälfte der Teilnehmer hat das Ziel nicht erreicht.
In den vergangenen Jahrzehnten dominierten auf allen renommierten Langstreckenrennen die Alaskan Huskys. Sie sind ähnlich dominant wie die Hounds in den Sprintwettbewerben. Wenn ein Team mit sibirischen Huskys bei einem Langstreckenrennen in den Top 5 war, war das für diesen Musher wie ein Sieg.
Bei dieser WM waren es 3 Teams mit Sibirischen Huskys in den Top 5. Das gab es seit langer Zeit nicht mehr.
Wie kam es zu dieser hohen Ausfallquote?
Es lag an dem Trail. Ich berufe mich hier auf die Erzählungen von Lisa, Berichten von mir bekannten Mushern und Videos in den sozialen Medien. Alle stellen den Trail an vielen Stellen als sehr weich und sehr tief dar. Ein solcher Trail ist für die Hunde schwierig zu laufen und belastet die Gelenke.
Wie kam es zu diesen Trails?
Die Trails führten hauptsächlich über Straßen, Wege und so weiter. Sie waren einfach nur kurz vorher verdichtet worden, denn noch drei Wochen vor der Weltmeisterschaft gab es kaum Schnee und es stand über Tage und Wochen im Raum, ob die Weltmeisterschaft überhaupt stattfinden kann. Dieser Schnee wurde nun einfach schnell verdichtet, um einen Trail zu haben. Nun fuhren über diese Strecke Zwölfergespanne in der 650 km Klasse und Achtergespanne der 450 km Klasse. Und mit jedem Gespann, das über diesen Trail fuhr, wurde der Trail mehr aufgewühlt, weichte der Trail mehr und mehr auf. Er wurde weicher und tiefer. Lisa berichtete mir, und ich habe es auf einem Video gesehen, dass an manchen Stellen der mittlere Bereich des Trails, also dort, wo alle fahren, so tief war, dass die Musher sich ohne zu bücken, mit der flachen Hand den Schnee an den Seiten berühren konnten. Und je später man startete, desto tiefer und weicher war der Schnee, da der Trail von den vorherigen Gespannen eben aufgewühlt war. Lisa startete als viert letzte ins Rennen. Entsprechend fand sie einen Trail vor.
Wieso haben die Sibirischen Huskys weniger Probleme gehabt?
Das liegt an deren Anatomie. Die Knochen sind dicker und dichter als die der Alaskans. Dadurch hielten sie der Belastung besser stand.
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