Hallo zusammen, wir sind gestern um die Mittagszeit gut aus Strömsund zurückgekehrt. Das Wetter war konstant. Während der Fahrt blickte ich öfter zum Himmel, in der Hoffnung auf himmlische Unterstützung und um zu sehen, ob sie tatsächlich eintraf. Und das tat sie. Thor ließ seinen Hammer, Mjölnir, ruhen und kümmerte sich lieber darum, mit seinen beiden Wölfen Geri (dem Gierigen) und Freki (dem Gefräßigen) in Walhalla zu speisen. Kaum waren wir in Lycksele angekommen, hatte Thor sein Dessert und sein Glas Wein geleert, und der Regen begann. Ja, Regen. Zum ersten Mal seit Wochen wurden wir nass. Das sind keine guten Nachrichten, da dies bedeutet, dass das Training mit den Hunden nicht möglich ist. Der Schlitten würde einfach stecken bleiben, und die Hunde könnten ihn, wenn überhaupt, nur sehr schwer ziehen. Dieses Wetter soll in den nächsten Tagen anhalten. Wir luden Rudi aus und gingen mit den Hunden spazieren, als Lisas Telefon klingelte. Ihre Mutter hatte sie angerufen und brachte schlechte Nachrichten. Ihr Vater war plötzlich verstorben. Ab diesem Moment ging es nur noch um ihre Familie. (Lisa bittet darum, von Beileidsbekundungen abzusehen. Sie hat aktuell keinen Kopf dafür) Kurz darauf kamen Kai und Jonina zu uns. Sie hofften, mit ihren Hunden und ihrem Schlitten noch ein wenig über unsere Trails fahren zu können. Ich sehe in den nächsten Tagen wegen der Wetterverhältnisse nur geringe Chancen dafür. Gestern Abend beschlossen wir, dass Lisa von hier aus nach Hause fliegen wird, um bei ihrer Familie zu sein. Nicola, Kai und Jonina boten an, sich in den nächsten Tagen um die Hunde zu kümmern. Heute Morgen brachte ich Lisa zum Flughafen in Lycksele. In der Stunde zuvor hatte es leicht geregnet. Wenn Regen auf gefrorenem Boden trifft, entsteht Glatteis. Nicola war so nett und lieh uns ihr Auto. Ich setzte das Auto rückwärts vom Hof auf die Straße, die leicht abschüssig war. Kaum hatten die Hinterräder die Straße erreicht, fanden sie auf der rutschigen Fläche keinen Grip mehr. Wir rutschten etwa 30 Meter die Straße hinunter und drehten uns dabei. Es sah aus wie in manchen Videos, in denen Autos auf einer Straße rutschen und irgendwo anstoßen. Aber wir hatten keinen Aufprall und das Auto blieb einfach stehen. Dann fuhr ich Lisa weiter zum Flughafen. Inzwischen ist sie in Stockholm gelandet und macht sich auf den Weg zum Bahnhof, um die restliche Rückreise mit dem Zug anzutreten.