
Lokale News von Manfred - Politiker aus der Gemeinde Grefrath
February 22, 2025 at 06:22 AM
*Neubau eines Museumsdepots soll in Grefrath weiter geplant werden*
Hier der Auszug aus einer aktuellen Vorlage zur Beschluss im Kreistag am 27. März 2025:
Beschluss- bzw. Protokollvorschlag:
1. 2. Der Kreistag stellt den Bedarf für ein neues zentrales und funktionales Depot zur Bewahrung
des Sammlungsgutes des Niederrheinischen Freilichtmuseums fest.
Der Kreistag beauftragt die Verwaltung, eine Vorplanung im Sinne der Leistungsphase 2 der
HOAI zur Errichtung eines Depotgebäudes in der unmittelbaren Umgebung des
Museumsgeländes zu erstellen sowie mit der Gemeinde Grefrath die liegenschaftlichen und
planungsrechtlichen Voraussetzungen zu klären.
3. Die Verwaltung wird beauftragt, die Förderung dieses Projektes durch das Programm
„KulturInvest“ auf Basis der erfolgreichen Interessenbekundung vorzubereiten und zu
beantragen.
Erläuterungen:
Aufgrund der sehr schlechten und prekären Depotsituation des Freilichtmuseums ist eine
Machbarkeitsstudie zur Entwicklung eines interkommunalen Museumsdepots im Kreis Viersen
erarbeitet worden. Die weiteren beteiligten Häuser waren das Kramer Museum der Stadt Kempen,
das Niederrheinische Museum in Kevelaer und das Museum Die Scheune in Nettetal. Die
Machbarkeitsstudie war in zwei Phasen aufgeteilt, welche in den Sitzungen des Kulturausschusses
am 17.10.2022 und 13.02.2023 vorgestellt wurden. An der Erforderlichkeit eines eigenständigen und
zeitgemäßen Depotgebäudes zur Unterbringung des Sammlungsgutes bestand nach der
abschließenden Vorstellung der Machbarkeitsstudie kein Zweifel.
Im Anschluss wurden wiederholt Gespräche zum weiteren Vorgehen mit den Trägern der übrigen
Museen geführt. Eine wesentliche Schwierigkeit war dabei, dass letztlich die Höhe der zu
erwartenden Miete kaum sicher eingegrenzt werden konnte. Wesentlicher Faktor dabei sind die
Baukosten, die jedoch erst nach der Leistungsphase 3 der HOAI (Honorarordnung für Architekten
und Ingenieure) hinreichend valide vorliegen werden. Um die Planung jedoch so weit zu bringen,
war es wiederum wichtig zu wissen, wer teilnimmt, um die Flächenbedarfe zu kennen.
Drucksache 40/2025 Seite - 2 -
Das Niederrheinische Museum in Kevelaer nimmt an der weiteren Projektierung nicht mehr teil. Man
rechnet dort mit einem Mietaufwand, der für das von einem Trägerverein geführte Museum nicht
darstellbar ist. Nach Abschluss der Machbarkeitsstudie hat die Stadt Kempen für das Kramer
Museum Lagerräume angemietet und damit – sowie in den Gesprächen – bereits zu erkennen
gegeben, sich nicht mehr an der weiteren Projektierung zu beteiligen. Der Kulturausschuss der Stadt
Kempen hat nunmehr in seiner Sitzung am 06.02.2025 beschlossen, dass die Stadt Kempen sich
nicht an dem interkommunalen Museumsdepot beteiligt. Die Stadt Nettetal beschloss im Ausschuss
für Kultur- und Städtepartnerschaften am 19.11.2024 die Beauftragung der Verwaltung mit der
Abgabe der Sammlung „Die Scheune“ an den Kreis Viersen zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Über
die Situation hinsichtlich der Übernahme dieser Sammlung wurde seitens der Verwaltung im letzten
Kulturausschuss berichtet. Die für diese Sammlung im Rahmen der Machbarkeitsstudie ermittelten
Flächenbedarfe werden also weiter zu berücksichtigen sein.
Mit Antrag vom 06.06.2024 hat sich der Kreis Viersen im Rahmen einer Interessenbekundung an
dem Programm „KulturInvest 2024“ des Bundes beteiligt. Mit E-Mail vom 27.09.2024 hat die
Förderstelle mitgeteilt, dass der Kreis im Falle einer Antragstellung, vorbehaltlich der Prüfung des
Antrages im Einzelnen, mit einer Förderung von bis zu 5 Millionen bzw. 50 % der Baukosten rechnen
kann. Voraussetzung für die weitere Beteiligung an dem Verfahren ist ein Grundsatzbeschluss des
Kreistages, ein neues Museumsdepot für das Niederrheinische Freilichtmuseum zu bauen. Dies
findet sich nun in dem vorliegenden Beschlussentwurf wieder. Selbstverständlich bedarf es im
weiteren eines konkreten Baubeschlusses. Damit unterliegt das gesamte Projekt dem
Haushaltsvorbehalt des Kreistages, der über die konkrete Mittelbereitstellung zu entscheiden haben
wird.
Die Verwaltung beabsichtigt nunmehr, die bereits bekannten Nebenbestimmungen für eine
Förderung auszuwerten und einen Förderantrag vorzubereiten. Dazu soll eine Vorplanung gemäß
Leistungsphase 2 HOAI erarbeitet werden, der die Flächenbedarfe aus der Machbarkeitsstudie für
die Sammlung des Niederrheinischen Freilichtmuseums sowie der Sammlung „Die Scheune“
berücksichtigt. Bei dem Depotgebäude wird es sich um ein zweckmäßiges, funktionales Gebäude
handeln, welches die notwendigen Lagerbedingungen für das genannte Museumsgut erfüllt.
Die Verwaltung wird den Kulturausschuss laufend über den Fortgang unterrichtet.