
herz.fitness MAGAZIN
February 24, 2025 at 06:56 PM
Krafttraining für Herz- und Lungengesundheit – was ist möglich?
Krafttraining wird oft mit Muskelaufbau und Bodybuilding in Verbindung gebracht. Doch auch für Menschen mit Herz- und Lungenerkrankungen kann es eine wertvolle Ergänzung zum Ausdauertraining sein. Richtig dosiert, stärkt es nicht nur die Muskulatur, sondern kann auch das Herz-Kreislauf-System entlasten und die Atemmuskulatur unterstützen.
Warum ist Krafttraining sinnvoll?
• Entlastung des Herzens: Stärkere Muskulatur verbessert die Bewegungseffizienz, wodurch das Herz weniger arbeiten muss.
• Bessere Sauerstoffaufnahme: Gekräftigte Atemmuskulatur kann die Sauerstoffversorgung verbessern.
• Stabilisierung des Blutdrucks: Moderate Kraftübungen können helfen, den Blutdruck zu regulieren.
• Vorbeugung von Muskelabbau: Besonders bei chronischen Erkrankungen oder längeren Ruhephasen ist der Erhalt der Muskelmasse wichtig.
Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Wirkung von Krafttraining
Studien zeigen, dass gezieltes Krafttraining einen positiven Einfluss auf die kardiopulmonale Gesundheit hat. Eine Übersichtsarbeit im Journal of the American Heart Association (2023) kommt zu dem Ergebnis, dass regelmäßiges moderates Krafttraining die Herzfunktion verbessert, den Ruhepuls senkt und den Blutdruck stabilisiert. Zudem kann es bei Menschen mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) die Atemmuskulatur stärken und die Sauerstoffaufnahme optimieren.
Ein weiterer systematischer Review aus dem European Respiratory Journal (2021) betont, dass Krafttraining in Kombination mit Ausdauertraining die Belastungstoleranz bei Menschen mit Lungenerkrankungen signifikant verbessert. Durch den gezielten Muskelaufbau wird die Anstrengung bei alltäglichen Bewegungen reduziert, sodass Patienten weniger schnell ermüden und sich körperlich leistungsfähiger fühlen.
Welche Übungen sind geeignet?
Patienten mit Herz- oder Lungenerkrankungen sollten auf gelenkschonende und funktionelle Übungen setzen. Empfehlenswert sind:
✔ Körpergewichtsübungen (z. B. Kniebeugen, Wandliegestütze, Beinheben)
✔ Training mit leichten Gewichten oder Widerstandsbändern
✔ Übungen für die Atemmuskulatur (z. B. mit PEP-Geräten oder Lippenbremse)
✔ Stabilisationsübungen für die Körperhaltung und Atemunterstützung
Worauf sollte man achten?
• Langsam starten: Zunächst mit geringen Gewichten oder eigenem Körpergewicht beginnen.
• Ruhige Atmung: Trotz Anstrengung die Atmung nicht vergessen! Die Anstrengungsphase sollte mit der Ausatmung erfolgen.
• Puls und Belastung im Blick behalten: Keine Übungen mit starkem Pressatmungsdruck oder zu hoher Intensität.
• Regelmäßige Pausen einbauen: Krafttraining sollte nicht zur Erschöpfung führen.
Fazit
Krafttraining kann eine sichere und effektive Möglichkeit sein, die Herz- und Lungengesundheit zu verbessern. Studien belegen, dass es sowohl die Herzfunktion als auch die Atemmuskulatur stärkt und somit die Belastbarkeit im Alltag erhöht. Falls Sie noch Fragen haben oder Unsicherheiten während des Trainings bestehen, können SIe sich jederzeit an Ihren Kursleiter wenden.
Viel Spaß beim Trainieren !
Freue mich auf euch!
Eure Caroline Prößl
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herz.fitness Coach
seit 2025
Physiotherapeutin, Personal Trainerin, Studentin der Humanmedizin
Zertifiziert durch die Zentrale Prüfstelle Prävention
Kontakt: [email protected]
https://www.herz.fitness/dein-team/
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