*Matcha – cool aussehendes Trendgetränk oder gut fürs Herz (und mehr…)?* 🍵 Heute schauen wir uns mögliche Wirkungen des Trendgetränks Matcha an. Da Matcha der selben Pflanze wie herkömmlicher Grüntee entstammt, gelten die hier aufgezählten Wirkungen auch für den klassischen Grüntee (allerdings in geringerer Konzentration). Matcha ist ein fein gemahlener grüner Tee, der reich an pflanzlichen Wirkstoffen ist – vor allem an Katechinen wie EGCG. Diese gehören zur Gruppe der Polyphenole und können die Zellen vor oxidativem Stress schützen – ein Faktor, der viele Krankheiten begünstigen kann. 💚 Besonders gut erforscht ist die Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System: ✔️ Schutz der Gefäße, ✔️ leichte Blutdrucksenkung, ✔️ Hemmung von Entzündungen und Fettablagerungen in den Arterien (Arteriosklerose). 🧬 *Schutz vor Krebs?* Studien zeigen: Studien deuten darauf hin, dass EGCG das Wachstum bestimmter Tumorzellen hemmen und krebsauslösende Signalwege beeinflussen kann – v. a. bei Brust-, Prostata-, Darm- und Lungenkrebs. Diese Effekte sind bislang vor allem im Labor gezeigt worden und gelten eher als vorbeugend. 📌 *Wichtig zu wissen:* Katechine wie EGCG wirken in vielen Studien zellschützend und entzündungshemmend. In sehr hohen Konzentrationen oder unter bestimmten Laborbedingungen können sie auch pro-oxidativ wirken – etwa, um geschädigte Zellen gezielt zum Absterben zu bringen. Für den normalen Teekonsum gilt das jedoch als unbedenklich – im Gegenteil: hier überwiegen die positiven Effekte. 🧠 *Autoimmunerkrankungen?* Bei Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis oder Multipler Sklerose kann EGCG das Immunsystem regulieren und Entzündungen abschwächen – das zeigen erste Studien. Die Forschung ist hier noch nicht abgeschlossen, aber die Ansätze sind vielversprechend. ☕ *Teein* (Koffein) ist enthalten – eine Tasse Matcha hat etwa 30–70 mg (etwas weniger als Kaffee). Für Menschen mit Bluthochdruck oder Herzrhythmusstörungen gilt: langsam rantasten, auf die eigene Verträglichkeit achten. *Damit ist Matcha also mehr als ein Trendgetränk!* Besonders bei den trendigen Zubereitungsweisen kommen natürlich Sirupe, Zucker oder Sahne zum Einsatz, deren negative Wirkungen wir in einem weiteren Post aufgreifen könnten 😂😉 Wenn man sich aber auf die Hauptsache - den Matcha - konzentriert, kann dieser eine tolle und gesunde Abwechslung zum Kaffee sein! Doch hier bleibt zu sagen: In Maßen! Euer Benedikt ⚠️ Bitte sehen Sie von EGCG-Nahrungsergänzungsmitteln ab. Aufgrund der außerordentlich hohen Konzentration in etwaigen Präparaten kann es hierbei zu Leberschädigungen kommen. Quellen: Hodgson JM et al. (2006): Tea flavonoids and cardiovascular health. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20837049/ Jie Ouyang et al. (2016): Prooxidant Effects of Epigallocatechin-3-Gallate in Health Benefits and Potential Adverse Effect. https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC7441425/#sec5 Khan, H. et al. (2015): Polyphenols in the treatment of autoimmune diseases. https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC6588481/ Potenza, M. et al. (2007): EGCG, a green tea polyphenol, improves endothelial function and insulin sensitivity, reduces blood pressure, and protects against myocardial I/R injury in SHR. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17227956/ Singh BN et al. (2011): Green tea catechin, epigallocatechin-3-gallate (EGCG): mechanisms, perspectives and clinical applications. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21827739/ Quelle: z. B. EFSA 2018 (European Food Safety Authority) Bericht: https://www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/pub/5239