
Psychologie im Alltag – mit Anna Evers
May 22, 2025 at 10:22 AM
Wie zum Henker… bin ich nach sozialen Kontakten oft völlig leer – obwohl ich mich eigentlich drauf gefreut hab?
Kurzfassung:
Weil nicht jede Begegnung Energie gibt – manche kostet sie. Auch, wenn du vorher Lust drauf hattest.
Du hast dich auf den Abend gefreut.
Länger nichts unternommen, endlich mal wieder raus, unter Menschen.
Und dann?
Hinterher fühlst du dich wie ausgespuckt.
Leer.
Müde.
Irgendwie genervt – aber ohne konkreten Grund.
Warum ist das so?
1️⃣ Soziale Kontakte kosten Energie – auch schöne.
Selbst wenn du Menschen magst, ist ein Austausch ein ständiges Regulieren:
Wie wirke ich? Was sage ich? Was erwarte ich?
Das ist Beziehungsarbeit. Und Arbeit macht müde.
2️⃣ Nicht jede Verbindung ist wirklich nährend.
Manchmal funktionieren Freundschaften auf Autopilot:
Rollen sind verteilt. Du hörst mehr zu als du redest.
Oder du tust so, als wäre alles leicht – obwohl’s das grad nicht ist.
3️⃣ Dein Nervensystem bleibt auf Empfang.
Wenn du sensibel bist (oder einfach sehr wach), nimmst du viel auf: Stimmungen, Zwischentöne, Körpersprache.
Und das verarbeitet dein Körper auch dann, wenn du denkst, du „hattest einen netten Abend“.
Was hilft?
✔ Nicht überreagieren.
Es heißt nicht, dass du „nicht belastbar“ bist.
Es heißt, du bist ehrlich mit deinem Energiehaushalt.
✔ Vorher überlegen: Was brauche ich – und was lasse ich bleiben?
Ein Abend mit zwei Menschen ist oft anders als einer mit zehn.
✔ Nachsorge.
Zeit für dich danach. Kein Muss. Kein Erklären.
Nur runterkommen. Sortieren. Stille zulassen.
✔ Beziehungen überdenken.
Tut dir der Kontakt wirklich gut – oder erfüllst du nur Erwartungen?
Fazit:
Soziale Erschöpfung ist keine Schwäche.
Sie ist ein Zeichen dafür, dass du wahrnimmst – dich, andere, Stimmung.
Du darfst dich drauf freuen und danach müde sein.
Beides darf gleichzeitig wahr sein.
Kennst du das Gefühl?
Freude vorm Treffen – und danach einfach nur leer?
Erzähl mir, was du machst, wenn dich soziale Kontakte mehr kosten als sie geben.

❤️
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