
GOLDENE BILD der FRAU
June 13, 2025 at 05:04 AM
Helene Nestler (69) unterstützt obdachlose Frauen und Kinder: „In jedem Glas steckt Nächstenliebe“
Ihre Idee ist dreifach gut: Mit „Mammalade für Karla e.V.“ rettet die Bayerin Obst 🍇🍈🍐, kocht daraus mit Seniorinnen jede Woche Fruchtaufstriche – und spendet den Verkaufserlös ans Frauenobdach „Karla 51“
Zunächst einmal: Wir reden hier nicht von „ein bisschen Marmelade 🫙 einkochen“! Wenn Helene Nestler – diese Frau mit schier endloser Energie – etwas anpackt, dann richtig: Über 20 Tonnen überreifes Obst hat ihr Team schon vorm Supermarkt-Müll bewahrt. Mehr als 140 000 „Mammalade“-Gläser hübsch verpackt, in Geschäften, Bäckereien oder auf Straßenfesten verkauft – und so bereits Sach- und Geldspenden von über 250 000 Euro für obdachlose Frauen und Kinder 🧒 gesammelt.
Ein Wunder, für das sich die Ottobrunnerin jeden Dienstag mit ihrem 42-köpfigen Team trifft. In zwei Schichten, zum Einkochen. Dabei entstehen die wildesten Sorten von Apfel-Wildpflaume bis Granatapfel-Orange 🍊: „Wir wissen ja nie, was für Obst reinkommt“, sagt Helene.
Ihr Antrieb? „Den Frauen und Kindern durch unsere Arbeit das Leben etwas zu erleichtern und ihnen ein Stück Würde zurückgeben zu können.“ Was passiert mit dem Geld? Die Frauen, die Schutz in der Münchner Einrichtung „Karla 51“ finden, bekommen davon zum Beispiel ein Fahrrad oder eine Brille. „Und falls eine ins Krankenhaus muss“, sagt die 69-Jährige, „packen wir Taschen mit Hygieneartikeln, Unterwäsche und Handtüchern.“ Schlichte Dinge, an denen es den Frauen fehlt.
„Dank Helene können wir unbürokratisch helfen“, berichtet „Karla 51“-Leiterin Patricia Szeiler. „Gerade haben wir die Hebamme für eine hochschwangere Frau bezahlt.“
Als Nächstes sollen die 55 Zimmer der Einrichtung neue farbenfrohe Bettwäsche bekommen. „Damit die Bewohnerinnen sich willkommen fühlen“, sagt Helene.
Übrigens: Die Zahl wohnungsloser Frauen in Deutschland steigt – mehr als 15 000 leben auf der Straße. Bis zu 300 nimmt die „Karla 51“ jedes Jahr auf, mit ihnen an die 40 Kinder.
Helene hat ihren Verein vor neun Jahren gegründet – in der heimischen Küche fing alles an. „Meine ersten 20 Gläser habe ich auf dem Tennisplatz von Freunden verkauft. Es hat sich so gut angefühlt: Obst retten und Menschen in Not unterstützen.“ Ihr Mann Christof erfindet den Namen „Mammalde“, entwirft auch das Logo. „Er stärkt mir bei all meinen Aktivitäten den Rücken“, lacht Helene. Und das waren schon viele: Eine Nachbarschaftshilfe und ein Sozialkaufhaus hat sie gegründet, ehrenamtlich im Frauengefängnis und auch direkt in der „Karla 51“ mit angepackt.
Gerade plant sie den nächsten Ausflug für die Frauen ohne Zuhause: „Wenn du siehst, wie dann 60 Frauen gelöst im Bus sitzen und einfach mal ganz unbeschwert lachen – das ist unbeschreiblich!“
Infos: www.mammaladefuerkarla.de
Spenden: DE92 7025 0150 0028 6644 15
Foto: GABO

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