Alaskan-Huskys „Vom Wilden Moor“
Alaskan-Huskys „Vom Wilden Moor“
June 19, 2025 at 07:01 PM
Zwischen Kiruna und Narvik Diese beeindruckenden Bilder habe ich heute aufgenommen – irgendwo auf der Straße zwischen Kiruna (Schweden) und Narvik (Norwegen). Im Vordergrund erstreckt sich ein klarer, tiefblauer See, der allein vom Schmelzwasser der umliegenden Berge gespeist wird. Noch ist er gut gefüllt, aber im Herbst schrumpft sein Volumen sichtbar. Ein saisonaler See, der im Rhythmus der Natur atmet. Im Hintergrund ragen mächtige, noch schneebedeckte Skandinavische Berge auf – Teil des Scandes-Gebirges, das sich wie ein Rückgrat durch den hohen Norden zieht. Auch im Juni tragen sie noch große Schneefelder. Kein Wunder: In diesen Höhenlagen bleibt der Schnee oft bis in den Hochsommer liegen, vor allem auf den Nordhängen und in den Senken, wo sich Kälte länger hält. Die Region ist geprägt von der Subarktis, einer Zone, in der die Baumgrenze deutlich sichtbar wird. Unterhalb der Berge liegt ein Band aus Fjällbirken, niedrigen Nadelwäldern und kahlen Felsen. In der Ferne erkennt man vereinzelte Hütten – winzige menschliche Spuren in einer ansonsten fast unberührten Landschaft. Geografisch ist dieser Ort besonders spannend: Wir befinden uns nicht nur nördlich des Polarkreises, sondern auch in einer Region, in der zwei Klimasysteme aufeinandertreffen. Auf der schwedischen Seite (Kiruna) herrscht kontinentales Klima – kalt, trocken, lange Winter. Nur wenige Kilometer westlich, in Richtung Narvik, verändert sich das Klima durch den Einfluss des Golfstroms. Die norwegische Küste ist milder, feuchter, und hat sogar im Winter stellenweise Plusgrade. Das Foto fängt nicht nur einen Moment, sondern ein ganzes Zusammenspiel aus Wasser, Gestein, Klima und Zeit ein. Es zeigt die rohe Kraft der Natur, die Stille der Weite – und wie eng in Lappland alles miteinander verbunden ist: Schnee wird zu Wasser, Wasser wird zum See, der See verändert sich im Jahreslauf. Und über allem thront die Ruhe der Berge.
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