👨‍🔬 👩‍🔬 Thema: Studie zu Long Covid 🦠 😷 › Presseinformation - Helios Klinik Leisnig/Leipzig: Weltweit sind bisher etwa 400 Millionen Menschen an Long COVID erkrankt. Auch zwei Jahre nach dem offizielle Ende der Pandemie fehlt eine wirkungsvolle Therapie. Einen möglichen Behandlungsansatz liefert ein Team um Dr. MARCO LEITZKE von der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin der Helios Klinik Leisnig. Diese untersuchen seit einigen Jahren die biochemischen Hintergründe und die Wirkung von Nikotinpflastern auf Long COVID und andere virale Krankheiten mit nachfolgenden chronischen Erschöpfungssyndromen. Die Forschenden gehen davon aus, dass die Symptome als Folge einer vorübergehend oder dauerhaft gestörten Kommunikation zwischen Zellen und Nervensystem auftreten. Hierdurch lassen sich u.a. geistige, vegetative ,nervale und muskuläre Einschränkungen von Betroffenen erklären. „Durch seine hohe Bindungsstär-ke kann Nikotin das Virus verdrängen und somit die blockierten Rezeptoren befreien. Die Viruslast wird dann durch gebildete Antikörper, die bei der Akutinfektion oder durch die Impfung gebildet wurden, eliminiert ", erklärt der Wissenschaftler. In einer Fallstudie, die gemeinsam mit der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Leipzig durchgeführt wurde, konnte jetzt erstmals die Wirkung des Nikotins bei einer Long-COVID-Patientin bildgebend dargestellt werden. Die 44-jährige Frau mit ausgeprägten Symptomen unterzog sich einer einwöchigen Therapie mit niedrigdosiertem Nikotinpflaster (7 mg/24 h). Die Behandlung ging mit einer deutlichen Verbesserung ihrer Beschwerden einher. Die Befragung von 231 weiteren Patientinnen und Patienten mit Long COVID, die sich einer Nikotinpflaster-Therapie unterzogen hatten, stimmt die Forschenden ebenfalls optimistisch: 73,5 % berichteten von einer deutlichen Reduzierung ihrer Symptome. Im Hinblick auf die geringen Nebeneffekte und niedrigen Kosten der Behandlung rät das Autorenteam zur Durchführung weiterer Studien, um die ersten Ergebnisse zu festigen. Quelle: Leitzke M et al. Bioelectronic Medicine 2025; 11: 5; doi: 10.1186/542234-025-00167-8