
Deine tägliche Dosis Politik
June 16, 2025 at 05:11 AM
Guten Morgen,
am Wochenende gab es in Deutschland (Dtl.) vielerorts schönstes Sommerwetter. Doch viele Städte sind schlecht auf Hitze vorbereitet. Warum?
☀️🌡️ *Hitze-Check*
• Die Deutsche Umwelthilfe hat 190 dt. Städte mit mehr als 50.000 Einwohner/-innen auf ihre Hitzebelastung untersucht. Dazu erhob sie den Versiegelungsgrad, das Grünflächenvolumen, die Oberflächentemperatur sowie Bevölkerungsdichte je 100 qm.
• Demnach sind in Dtl. mehr als 12 Mio. Menschen an ihrem Wohnort extremer Hitze ausgesetzt. Sozial benachteiligte Wohngegenden sind häufiger betroffen.
• Städte im Süden sind stärker belastet als im Norden – u.a. wegen höherer Durchschnittstemperaturen im Sommer.
🔎 *Hintergrund*
• In Dtl. liegen die Durchschnittstemperaturen mittlerweile 2,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau. Europa ist der Kontinent, der sich aktuell am stärksten erwärmt.
• Ein Grund für die Hitze in Städten ist ihr Grad an Versiegelung, also der Teil des Bodens, der z.B. durch Asphalt luft- und wasserdicht verschlossen ist. In Dtl. traf das 2023 auf ca. 45 % der Siedlungs- und Verkehrsflächen zu.
• Übermäßige Versiegelung kann zu Hitzestau führen. Sie verhindert Pflanzenwachstum und das Einsickern von Regen in die Grundwasservorräte. Außerdem steigt die Gefahr von Überschwemmungen.
📋📎 *Maßnahmen*
• Ein Mittel, um die Überhitzung der Städte zu bremsen, kann der Erhalt von Grünflächen und Bäumen sein, die für Schatten und durch Wasserverdunstung auch für Abkühlung sorgen.
• Zudem könnten Böden wieder entsiegelt werden. Das ist sehr aufwendig, könnte aber z.B. bei Tiefbauarbeiten passieren.
• Auch die Wassernutzung kann verbessert werden, z.B. mit sog. Schwammstädten. Dort wird Regenwasser lokal gespeichert und an heißen Tagen dann u.a. zur Kühlung genutzt.
➡️ Wie Kopenhagen das Schwammstadt-Konzept nutzt: https://kurz.bpb.de/dtdp2837
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