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Wildwerd‘s Naturerlebnisse

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About Wildwerd‘s Naturerlebnisse

💚 - Willkommen, hier dreht sich alles um Kräuterpädagogik für Erwachsene & Kinder. Freue dich auf Tipps zur Wildkräuterküche 🌿zu Heilpflanzen für die natürliche Hausapotheke 🌸zu altem Wissen & Pflanzenbrauchtum 🧙🏻‍♀️ und wie du dazu beitragen kannst, weniger Müll zu produzieren 💪🏼 oder wo und wann du an Touren und Kursen teilnehmen kannst. Mehr Infos zu mir und meinem Tun, findest du hier wildwerds.de Deine Christine @Wildwerd‘s Naturerlebnisse

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Wildwerd‘s Naturerlebnisse
2/18/2025, 8:49:51 PM

*Erstes frisches Grün am Wegesrand, jetzt?* Oh ja, das hatte ich meinen Tourteilnehmerinnen vom vergangenen Sonntag versprochen – und gehalten! Was für eine schöne Gruppe bei unserem Naturspaziergang mit anschließendem Workshop bei winterlichem Traumwetter. Das frische Grün steht unter anderem für das Scharbockskraut. Lass Dich nicht täuschen, der Name ist zwar sperrig, das Kräutlein aber zart und gesund. Es schmeckt wunderbar würzig, kresseähnlich, und schon Kleinstmengen auf dem Teller helfen Dir über die Grippewelle und auch über Frühjahrsmüdigkeit hinweg. *Das Scharbockskraut (Ranunculus ficaria L)* gehört zur Fam. der Hahnenfußgewächse (Ranuculaceae). Volkstümliche Namen wie Feigwurz, Frühsalat und Pfennigsalat oder Gichtblatt, weisen auf frühere Anwendungen der Pflanze hin. Der deutsche Pflanzenname „Scharbock“ ist ein alter Name für Skorbut, einer Vitamin-C-Mangelkrankheit, die früher nicht nur bei Seeleuten, sondern auch an Land nach langen und entbehrungsreichen Wintern auftrat. Der Familienname „Ranunculus“ leitet sich von „Rana“ (Frosch) ab, ein Hinweis auf die Vorliebe der Pflanze für feuchte Standorte. *Grüne Vitamin C-Bombe* Die Pflanze war einst bekannt als Gegenmittel für Skorbut und galt als erste Quelle im Jahr für viel natürliches Vitamin C. *Schlaue Überdauerungsstrategien* In seinen kleinen, dickfleischigen Wurzelknollen speichert die Pflanze viele Reservestoffe, weshalb schon einige wärmere und sonnige Tage im neuen Jahr ausreichen, um für den Austrieb zu sorgen. Später bilden sich in den Blattachseln weibliche, längliche und Getreidekörnern ähnelnde Brutknöllchen. Nach Regengüssen werden diese ausgespült und sammeln sich an Wegrändern. Weil stärkehaltig, nutze man diese tatsächlich als Mehlersatz. Kaum verwunderlich also, dass das Kraut in mancher Gegend Bezeichnungen wie "Erdgerste" und "Himmelsmehl" trug. *Wohlschmeckender Vitamin-C-Spender in Deiner Küche* Du brauchst nur wenige der zarten, frisch-würzig schmeckenden Blätter. Am besten genießt Du sie in bunten Frühlingssalaten oder in Butter, Frischkäse, Quark oder vegane Alternativen gerührt. Die Inhaltsstoffe bringen in Kombination mit vielen Mineralstoffen und Vitamin-C, Deinen Stoffwechsel schnell auf Trab. Die Pflanze wirkt stark blutreinigend, dadurch vertreibt sie die Frühjahrsmüdigkeit. Schon eine kleine Handvoll der üppig wachsenden Pflanze reicht aus, um Dein über den Winter geschlauchtes Immunsystem zu stärken. Hinweis: Pflücke grundsätzlich nur Blätter vor der Blüte. Sobald die Pflanze Knospen trägt, steigt der Gehalt an Protoanemonin, einem Scharfstoff aus der Gruppe der Alkaloide an, der in zu hoher Dosierung Schleimhautreizungen im Verdauungstrakt hervorrufen kann. Vor der Blüte ist das Alkaloid lediglich in nicht relevanter Dosierung in den Blättern nachweisbar. Du kannst bei älteren Blättern dem ansteigenden Gehalt an diesem Alkaloid entgegenwirken, indem Du das Kraut trocknest oder kochst. Über einen längeren Zeitraum solltest Du die Pflanze allerdings nicht nutzen – brauchst Du auch nicht, denn schon sehr bald gibt es viele weitere Wildpflanzen mit wertvollen Inhaltsstoffen zu finden. Zu finden ist das Scharbockskraut auf feuchten Böden im Wald, im Garten und unter Gebüschen. Die Pflanze wird 5 - 15 cm hoch und überzieht Böden wie ein samtiger Teppich. Die saftig-grün glänzenden und rundlich-herzförmig, gestielten Blätter sind am Rand leicht gesägt. Später erscheinen einzeln stehende, endständige Blüten (März-April) in leuchtendem gelb mit 6 - 12 fettig-glänzenden Kelchblättern. An den untersten Blättern bilden sich in den Achseln häufig weiße Brutknospen, die bei Reife abfallen und sich zu Jungpflanzen entwickeln. Die Wurzelknolle ist fleischig. Ab Mai ziehen sich die oberirdischen Teile bereits in die Erde zurück. *Zum Verwechseln ähnlich, oder doch nicht?* Die Blätter vom Scharbockskraut ähneln denen des Gundermann vor der Blüte und Veilchenblättern, beides kann ohne Bedenken genossen werden. In Laubwäldern kommt häufiger die mittelstark giftige europäische Haselwurz vor. Ihre Blätter sind aber bedeutend größer, fühlen sich sehr fest und ledrig an, beim Zerreiben verströmen sie einen sehr unangenehmen und scharf-kampferartigen Geruch. Sicherheit beim Sammeln erlangst Du auf geführten Naturspaziergängen, wie den meinen. *Rezepte* *Blutreinigungskur* Für eine Kur im zeitigen Frühjahr ist Scharbockskraut ganz wunderbar geeignet. Nimm pro Person etwa eine Handvoll einer Mischung frischer Frühlingskräuter, zusammen mit dem Scharbockskraut für Salate, zu Suppen oder arbeite sie in Aufstriche ein. Du kannst diese Mischung auch als Tee zubereiten und etwa 4 Wochen lang ein bis zwei Tassen pro Tag trinken. Dies oder das, am besten beides zusammen - bringt Dir garantiert neuen Schwung und Vitalität, denn die Kur reinigt das Blut und regt Deinen Stoffwechsel an. *Scharbockskraut-Tee für das Immunsystem und für die gesunde Haut* Innerliche Anwendung: Nimm 3 TL frisches oder 2 TL getrocknetes Scharbockskraut und gebe es in 250 ml Wasser, beides bringst Du zum Sieden, dann abgießen. Der Tee kann bei Hautunreinheiten schluckweise über den Tag verteilt getrunken werden. Äußerliche Anwendung: Unreine Hautpartien kannst Du zusätzlich mit einem Rest des abgekühlten Tees betupfen, gib den Tee dafür auf ein saugfähiges Tuch. Der Vorgang reinigt und stärkt die Haut. Im nächsten Beitrag erzähle ich Dir mehr über die wundersame Wirkung der „Neun Kräutersuppe“, welche natürlich das Scharbockskraut und eben 8 weitere hilfreiche Kräuter enthält. Unsere Vorfahren waren der festen Überzeugung, für das kommende Jahr vor Krankheit geschützt zu sein, vorausgesetzt, die Suppe wurde auch tatsächlich am Gründonnerstag serviert … *Gerne kannst Du mich am kommenden Sonntag begleiten, denn bei der Winter-Kräuterwanderung mit dem BUND Naturschutz, finden wir eine ganze Menge an Pflanzen, die auch im Winter nützlich und gesund sind. Mehr Info zur Tour (wahlweise kannst Du gleich anschließend meinen Praxiskurs dazubuchen) und Anmeldung bei wildwerds.de* Also runter vom Sofa und begleite mich in der erfrischenden winterliche Natur und lerne unsere heimischen schätze kennen. Eine Abbildung des Scharbockskraut findest du in der Foto-Collage unten links. Foto: C. Garibasch mit Canva Pro _Deine Christine_

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Wildwerd‘s Naturerlebnisse
Wildwerd‘s Naturerlebnisse
2/28/2025, 4:51:02 PM

*Das Gänseblümchen (Bellis perennis)* Kleine Blüte mit enormer Kraft! 🌼✨ Welches Pflänzchen kennt jedes Kind? Das Gänseblümchen! Doch wusstest du, dass es nicht nur hübsch aussieht, sondern auch echte Heilkräfte besitzt? Von Hustenreiz über Hautausschlag bis hin zu blauen Flecken – das robuste Gänseblümchen kann weit mehr, als du denkst! Schon unsere Vorfahren wussten: Diese kleine Powerblume wirkt entzündungshemmend, unterstützt die Heilung bei Prellungen, Zerringen und blauen Flecken sowie Insektenstichen und hilft sogar bei unreiner Haut. Das Gänseblümchen ist so kraftvoll, dass es im Volksmund als „kleine Schwester der Arnika“ (Arnica montana) bezeichnet wird. Eine alte Weisheit besagt sogar: Wer die ersten drei Gänseblümchen im Frühling isst, bleibt das ganze Jahr über gesund! 🌿💪 *Jetzt wird’s spannend:* Ich zeige dir ein kinderleichtes Rezept, mit dem du die Heilkraft des Gänseblümchens für dich nutzen kannst. Entdecke die Geheimnisse dieser kleinen Wundermedizin! Achtung: Das Gänseblümchen gehört zu der Pflanzenfamilie der Korbblütengewächse (Asteraceae). Wer auf Korbblütler allergisch reagiert, sollte das Gänseblümchen nicht verwenden. REZEPT *Gänseblümchen in Honig* Zur allgemeinen Stärkung und zur Linderung von Reizhusten Zutaten: 1 gute Handvoll Gänseblümchenblüten flüssiger Honig vom Imker deines Vertrauens *Zubereitung:* Verlese die Blütenköpfchen sorgsam, wasche sie kurz unter fliesendem Wasser ab und lasse sie gut abtrocknen. Fülle die Blüten in ein sauberes Honigglas und gib den Honig dazu, soviel das alle Blüten bedeckt sind und etwa 1 cm Honig über den letzten Blüten steht. Verschließe das Glas und schwenke es einmal pro Tag kurz. Lass den Honig für 2 bis 3 Wochen ziehen, damit die wertvollen Inhaltsstoffe der Gänseblümchen an den Honig abgegeben werden. Danach seihe den Honig durch ein feines Sieb ab. Tipp: Da die Blüten essbar sind, kannst du sie natürlich im Honig belassen, falls du den Honig als Aufstrich benutzen möchtest. *Anwendung:* Nimm täglich 2-3 EL vom fertigen Honig pur so lange ein, bis der Husten besser wird oder genieße den rundum gesunden Power-Honig einfach auf Brot und Brötchen und hol dir gute Launa statt Frühjahrsmüdigkeit. Herzliche Grüße, Christine Garibasch Zertifizierte Kräuterpädagogin Wildwerd‘s Naturerlebnisse Foto: Canva pro

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2/28/2025, 4:54:35 PM

Mehr Input zum Gänseblümchen und vielen Frühjahrsblühern, die uns Kraft & Energie spenden, gibt es am 30. März Mehr dazu bei wildwerds.de🌿🍀🌸

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2/2/2025, 7:52:59 PM

*Lichtmess: Ein Hoch auf das Licht und die Birke* _„Wenn’s an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit; ist es aber klar und hell, kommt der Lenz wohl nicht so schnell.“_ Die obige Bauernregel zeigt auf, wann der Frühling Einzug halten kann, ob das wohl in Zeiten des Klimawandels noch zutrifft werden wir sehen. Heute ist Lichtmess, d.h. die Sonne scheint im Vergleich zu ihrer frühesten Untergangszeit schon eine Stunde länger, morgens haben wir eine halbe Stunde Tageslicht dazu gewonnen. Die Tage werden wieder länger, die Temperaturen steigen an und der Frühling steht vielerorts in den Startlöchern. Unsere Licht und Wärme spendende Sonne weckt nun auch die Frühlingsblumen auf – aber was hat all das mit der Birke zu tun? Die Zeit um Lichtmess (auch Imbolc o. Brigid) war für unsere Vorfahren eine Phase der Neuorientierung. Es war die Zeit des Hausputzes – sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinn, denn auch das eigene Ich wurde innerlich und äußerlich gereinigt. Laut keltischer Mythologie feiert man nun die auf einem Hirsch reitende Birkengöttin. Die Birkengöttin schüttelt und rüttelt die Bäume wach und begrüßt die aufkeimende Natur, sie streut die Samen aus für das neue fruchtbare Jahr. Zeit also für Frau Holle, Holda, oder auch Erdmutter genannt, sich zurückziehen. Die röm.-kath. Kirche übernahm mit Maria Lichtmess dieses alt-germanische Brauchtum. Zu Lichtmess wurde schon immer die Nacht erhellt Vom 1. auf 2. Februar stellte man weiße, grüne und rote Kerzen in die Fenster, sogenannte ‚Schutzkerzen‘, die zuvor beim Gottesdienst gesegnet wurden. *Die Birke* Heute erzähle ich Dir von einem meiner Lieblingsbäume, der Birke (Betula pendula), denn kein anderer Baum steht so für Neubeginn und Reinigung wie die Birke. Eine Tatsache die sie mit dem Februar eint, denn der Monatsname ‚Februar‘ leitet sich aus dem lateinischen Wort ‚februare‘ ab und dies bedeutet ‚reinigen‘. Birken zählen zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Ihre Verwendung ist vielfältig. Der aufsteigende Saft aus ihrem Stamm dient ihr als Starthilfe, bevor die Photosynthese durch den Blattaustrieb wieder starten kann - wir können dieses kraftvolle Baumwasser als vitalisierendes Getränk nutzen. Während es industriell durch das Bohren von Löchern in den Stamm gewonnen wird, gibt es eine weitaus schonendere Methode: Die minimalen Mengen, die Du brauchst, um an das vitalisierende Wasser zu kommen, kannst Du auf sanfte Weise gewinnen. *Du kannst hören, wann es so weit ist und das Birkenwasser wieder fließt. * Die Blätter sind bekannt für ihre wassertreibende und entschlackende Wirkung und als Kosmetikwasser, sie sind aber auch eine köstliche Beigabe in der gesunden Küche. Die Rinde kann zu Zuckerersatz (Xylit, bekannt als Wirkstoff gegen Karies) weiter verarbeitet werden. Birkenrinde diente aufgrund ihrer stark antiseptischen Wirkstoffe, als natürliche Vorratsdose (gefunden bei Ötzi) – ein Umstand, der heute wieder verstärkt aufgegriffen wird. Aus der Rinde wurde auch Teer gekocht. Das Ergebnis ist der wohl älteste Klebstoff und auch Kaugummi der Welt, denn 'Birkenteer' (=Birkenpech) wurde schon immer auch für gesundheitliche Zwecke angewendet. Zusammengerollte Rindenstücke nutze man als Fackel, denn sie brannten auch in feuchtem Zustand. Birkenreisig wurde schon immer zum Besen binden verwendet, das Holz zum Schnitzen oder als dekoratives Furnier wie auch zum Räuchern. Die bereits im Vorjahr angelegten und sich noch im Winterschlaf befindlichen Blattknospen, finden heute Anwendung in Gemmomazeraten, die eine wunderbare Heilwirkung entfalten können. Und dem Birkenporling, ein Pilz, der nur bei der Birke zu finden ist, werden ebenso gewaltige Heilkräfte nachgesagt. Die Liste ist längst nicht vollständig, denn die Birke ist wie Du siehst unglaublich vielfältig, weswegen sie bei meinen winterlichen Kräutertouren neben immergrünen Nadeln und frischen Kräuter-Trieben eine Hauptrolle einnimmt. *Unter vielen anderen wertvollen Tipps, erzähle ich Dir bei meinen Kräutertouren mehr darüber. Komm runter vom Sofa und begleite mich am 16. oder 23. Februar auf eine winterliche Entdeckungstour in der frischen Winterluft!* Wenn Du neugierig geworden bist, kannst Du im anschließenden Workshop Dein neues Wissen direkt vertiefen und in köstlich-gesunde Speisen, wärmende Getränke sowie wertvolle Produkte zum Mitnehmen verwandeln. Mehr zu den Veranstaltungen erfährst Du auf wildwerds.de *Deine Christine @Wildwerd’s Naturerlebnisse*

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